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Die Dosha Lehre des Ayurveda: Vata, Pitta oder Kapha? Die Doshas kurz erklärt!

Doshas sind dynamische Kräfte, die alle biologischen und psychischen Prozesse unseres Körpers, unseres Geistes und unseres Bewusstseins steuern.
Gina Capitoni
von Gina Capitoni
Gewürze für die Ayurveda Doshas© byheaven - Fotolia.com

Vata, Pitta und Kapha: So nennt die ayurvedische Gesundheitslehre die drei Doshas, Energien im Körper. Bei der Geburt wird die Konstitution, auch Prakriti genannt, festgelegt. Prakriti ist die individuelle Norm eines ausgeglichenen Zustandes. Eines der drei Doshas kann dabei überwiegen. Wenn in den folgenden Lebensjahren das Gleichgewicht der Doshas ins Ungleichgewicht gerät, entsteht ein krank machender Zustand, genannt Vikriti. Im Ayurvda wird danach gestrebt, den Prakriti Zustand aufrecht und ausgeglichen zu halten. Was sind die Doshas aber genau? Wir zeigen dir die wichtigsten Merkmale.

Was können wir für uns tun, um uns rundum glücklich zu fühlen und dies auch auszustrahlen?

Die drei Doshas und ihre Bedeutung für das Leben

Eine Krankheit wird im Ayurveda immer im Hinblick auf die Konstitution und auf ein aus dem Gleichgewicht geratenes Dosha behandelt. Das Gleichgewicht kann durch schlechte Angewohnheiten, falsche Ernährung, ungeeigneten Lebensraum, Sorgen und Überarbeitung entstehen und anhalten, wenn man diesen Lebensstil nicht ändert.

Die drei Doshas Vata, Pitta und Kapha werden als fundamentale Prinzipien in der äußeren Natur beschrieben. Sie durchdringen die menschliche Natur als Energien und steuern alle physiologischen Prozesse im Körper. Jeder Mensch besitzt alle drei Doshas. Wenn sie in Balance sind, ist der Körper gesund und es entsteht ein Bewusstsein für den eigenen Körper und was er braucht,, um glücklich und ausgeglichen zu sein.

Ojas ist die Gesamtheit der drei Doshas. Ojas bewirkt Vitalität und Stärke, Gesundheit, eine gesunde Verdauung und Stoffwechsel-Aktivität, schafft positive Gedanken, Enthusiasmus und Jugendlichkeit. Ist dieses durch den Gleichklang der Doshas gegeben, strahlt man den glücklichen Zustand auch aus. Die Verbindung von Anatomie, Physiologie und Psychologie, in der westlichen Medizin oft nicht ausreichend berücksichtigt, wird im Ayurveda mit Hilfe der Doshas hergestellt.

Die drei Doshas – Vata, Pitta, Kapha

Wir verfügen alle über jedes der drei Doshas. Jedoch in unterschiedlichen und ganz individuellen Kombinationen, die unsere Konstitution und Persönlichkeit ausmachen.
Vata, Pitta und Kapha prägen das äußerliche Erscheinungsbild, Verhaltensformen und Krankheitsanfälligkeiten.

Vata – das Prinzip der Bewegung

  • Die Eigenschaften: Trocken, kalt, leicht, feinstofflich, beweglich, nicht schleimig, rauh
  • Element: Luft und Raum
  • Funktionen im Körper: Bewegung, Atmung, Kreislauf, Ausscheidung, Embryoentwicklung, Sinneswahrnehmung, Sprachbildung, Nervensystem
  • Sitz im Körper: Dickdarm, Lendenbereich, Kreuzbeinbereich, Oberschenkel, Sinnesorgane, Knochen
  • Störungen: Trockene Haut, Schlafstörungen, Nervosität, Verstopfung oder Beschwerden und Schmerzen des Bewegungsapparates, Angst, Nervosität
  • Vata im Gleichgewicht: Kreativität, Flexibilität, Leichtigkeit, Freude

Pitta – das Prinzip der Umwandlung

  • Die Eigenschaften: Flüssig, scharf, sauer, heiß, penetrierend, beweglich, etwas ölig
  • Element: Feuer und Wasser
  • Funktionen im Körper: Nahrungsaufspaltung, Abbaustoffwechsel, Energiegewinnung, Temperaturregulation, Sehvermögen, Hunger, Durst
  • Sitz im Körper: Magen, Dünndarm, Bauchregion um den Nabel
  • Störungen: Hautkrankheiten, Gastritis, Migräne, Wut, Hass, Kritik, Eifersucht
  • Pitta im Gleichgewicht: Intelligenz, Ausstrahlung, Mut

Kapha – das Prinzip der Stabilität

  • Die Eigenschaften: Schwer, kalt, weich, ölig, süß, stabil, schleimig, klebrig
  • Element: Wasser und Erde
  • Funktionen im Körper: Stärke, Struktur, Immunkraft, Aufbaustoffwechsel, Potenz, Stabilität, Ölung der Körpergewebe, Schmierung der Gelenke
  • Sitz im Körper: Brustraum, Rachen, Kopf, Gelenke, oberer Magen
  • Störungen: Diabetes, Tumorbildung, Übergewicht, Antriebslosigkeit, Verschleimung im Kopf- und Brustbereich, Gier, Neid, Haften an Dingen und Menschen
  • Kapha im Gleichgewicht: Liebe, Ruhe, Gelassenheit

Ungleichgewicht und Dosha Störung – Auslösende Faktoren

Störungen entstehen durch äußere Einflüsse wie eine ungesunden Lebens- und Ernährungsweise, ein unpassendes Klima, berufliche und private Belastungen. Es gibt auch innere Stagnationen, die sich bilden, wenn sich typgerechte Verhaltensweisen und Ausdrucksformen nicht ausleben lassen.

Werden diese Formen des Ausdrucks des Charakters und der Bedürfnisse nicht ausgelebt und unterdrückt, kommt es zu einem krankheitsverursachenden Ungleichgewicht.

Viele Störungen bilden sich zu Anfang im energetischen und emotionalen Bereich und werden mit der Zeit stärker. Der Körper zeigt erst später Symptome einer Krankheit und eines Ungleichgewichts. Meist wird eine Störung durch Vata ausgelöst. Vata ist durch Umweltbelastung und Stress sehr erregt und verstärkt. Daher sind im allgemeinen Entspannungsübungen, warme Speisen und Massagen mit wärmenden Ölen sehr wichtig. Vata wird reduziert und ein Gleichgewicht geschaffen.

Rezepte für Dosha Typen

Vata ausgleichend: Süßes Butternuss Kürbis Gericht

  • ½ Butternuss Kürbis oder 1 Süßkartoffel
  • 1 EL Rosinen
  • 1 EL Cashews
  • 1 TL Ahornsirup
  • 1 EL Koriander Blätter
  • ½ TL Salz
  • 1 EL Ghee
  • ½ TL jeweils Fenchelsamen, Ingwer gemahlen, Kurkuma gemahlen, Kreuzkümmel gemahlen
  1. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen.
  2. Den Butternusskürbis schälen und entkernen, in Würfel schneiden und mit etwas Ghee von außen bestreichen. Im Ofen für 20 Minuten backen.
  3. In einer Pfanne die Gewürze mit Ghee erwärmen, Cashews, Rosinen und Sirup hinzufügen.
  4. Den Kürbis in die Pfanne geben, Salz und Koriander unterrühren. Warm genießen. Passt auch gut zu Reis.

Pitta ausgleichend: Erfrischender Sommer Lassi

  • 1 Becher Natur Joghurt
  • 100 ml Wasser
  • ½ TL jeweils Süßholz gemahlen, Kardamom gemahlen, Ingwer gemahlen, Rosenblätter
  • 1 EL Kokosblütenzucker
  • 1 EL Rosenwasser
  1. Die Zutaten in einem Mixer cremig pürieren.
  2. In ein Glas füllen, mit Eiswürfeln oder nach einer Kühlzeit im Kühschrank am besten kalt servieren.

Kapha ausgleichend: Pasta mit Erbsen und Mangold

  • 120 g Fettuccine
  • 100 g Erbsen
  • 1 EL Olivenöl
  • 80 g Rucola
  • 1 großes Blatt Mangold
  • Salz
  • ½ TL jeweils Ingwer gemahlen, Pfeffer, Koriander gemahlen, Kurkuma gemahlen
  1. Die Fettuccine al dente kochen und leicht salzen.
  2. Mangold und Rucola fein schneiden. Die Erbsen in drei Teile schneiden.
  3. In einer Pfanne das Öl vorsichtig erwärmen, die Gewürze hinzugeben. Nach 2 Minuten die Erbsen, Mangold und Rucola hinzufügen.
  4. Nach 4 Minuten die Fettuccine dazu geben und umrühren. Warm genießen.
Gina Capitoni
Expertin: Gina Capitoni
Gina Capitoni schreibt seit 2015 für evidero. Sie ist Ernährungsexpertin, Yogalehrerin und veranstaltet Events...