Südliche Sonne, blauer Himmel, eine salzige Brise vom Meer, bunt gekleidete Touristen weiden ihre Augen an den überquellenden Auslagen der Obst- und Gemüsestände – Sommerurlaub. In den Auslagen der Märkte von Griechenland über den Balkan bis nach Italien und Spanien sind die großen, violetten, glänzenden, dem froh gestimmten Betrachter ins Auge springenden Auberginen nicht wegzudenken.
Woher stammt die Aubergine?
Der Ursprung als Kulturpflanze liegt in Asien, wo sie schon seit mehr als 4000 Jahren angebaut wird. Auch heute finden sich dort die Hauptanbaugebiete. Eine Frucht, die ausnahmsweise einmal nicht von den Berichterstattern des griechischen und römischen Altertums erwähnt wird. Nach Europa ist sie wohl erst mit den Sarazenen nach Andalusien gekommen. In Italien kocht man mit Auberginen seit dem 15. Jahrhundert.
Die Aubergine (Solanum melongena) oder Eierfrucht ist eine subtropische Pflanzenart, die zur Gattung Nachtschatten(Solanum) innerhalb der Familie der Nachtschattengewächse(Solanaceae) gehört. Sie ist also mit der Tomate und der Paprika verwandt. Die in Deutschland bekannteste Form ist Solanum melongena var. esculentum mit ihrer keulenförmigen, dunkelviolett bis schwarz erscheinenden, etwa 20 cm langen Frucht.
Auberginen machen satt, haben aber wenig Kalorien
Das richtige Gemüse für die schlanke Linie! Auberginen bestehen zu 93 Prozent aus Wasser. Mit nur 17 Kilokalorien pro 100 Gramm sind sie sehr kalorienarm; daher gut geeignet in einem Diätplan. Dann sollte man allerdings bei der Zubereitung auch den Fettverbrauch im Auge haben, denn häurif werden Auberginen mit viel Fett zubereitet.
Aubergine reduziert den Cholesterinspiegel im Blut und fördert die Verdauung. Man darf Auberginen ohne schlechtes Gewissen bis zur Sättigung essen.
Von den Mineralstoffen ist Kalium vorherrschend, was für die Aktivität der Muskelzellen erforderlich ist. Vor allem in der Schale sind Vitamine der B-Gruppe sowie Vitamin C enthalten.
Aubergine darf man nicht roh essen
Achtung: Zum Rohverzehr ist dieses Gemüse nicht geeignet, da es Bitterstoffe und das giftige Alkaloid Solanin enthält. Eine zu hohe Zufuhr an Solanin kann zu Übelkeit, Erbrechen, Kopf- und Magenschmerzen bis hin zu Atemnot, Krämpfen und Bewusstlosigkeit führen.
Wenn das Fruchtfleisch bereits braune Flecken zeigt, wurde die Aubergine schon lange gelagert oder ist sie überreift.
So gesund sind Auberginen: Wenig Kalorien, aber gesunde Ballaststoffe
Wenn nicht viel drin ist, kann auch nicht viel drauf kommen, auf das so sorgsam beachtete Gewicht nämlich:
100 Gramm Aubergine enthalten 0,18 g Eiweiß, 0,18 g Fett und 3 g Ballaststoffe.
Als Mineralstoffe beinhaltet die Aubergine bezogen auf 100g:
229mg Kalium, 24mg Phosphor, 14mg Magnesium, 0.232mg Mangan, 9mg Calcium,0.16mg Zink und 0.23mg Eisen.
Außerdem sind Vitamine in geringer Menge enthalten:
0.039mg Vitamin B1, 0.037mg Vitamin B2, 0.649mg Vitamin B3, 0.281mg Vitamin B5, 0.084mg Vitamin B6, 22µg Vitamin B9, 2.2mg Vitamin C, 0.3mg Vitamin E a 3.5µg Vitamin K.
Mit dem Verzehr von 5 kg Auberginen könnte man den Tagesbedarf an Vitamin also decken; da Auberginen aber nicht roh gegessen werden sollten, müssten es wohl rund 10 kg sein – wer macht das denn? Da schaut man sich zur Deckung des Vitamin C – Bedarfs sicher nach ergiebigeren Gemüsen um.
So kann man Auberginen zubereiten
Auberginen aus warmen Klimazonen haben eine sehr gute Qualität und das Beste ist es, sie dort vor Ort zu genießen.
Die Aubergine dient als Vorspeise, für Dips, Hauptgericht oder Salat. In dünne Scheiben geschnitten und gesalzen kann sie gebraten werden.
Sie schmeckt ausgezeichnet mit Tomatensauce oder gefüllt mit Hackfleisch und Reis. Für die Geschmacksverfeinerung für alle Spezialitäten mit Auberginen ist ein hochwertiges, kaltgepresstes Olivenöl zu empfehlen.
Du solltest beachten, dass Auberginen sich nur in einem ganz festen Zustand zum Backen und Kochen eignen. Sind sie schon weich und schrumpelig schmecken sie bitter. Eine gelb-braune Farbe des Fruchtfleisches ist auch nicht wünschenswert.
Berühmte Gerichte aus den Anbaugebieten rund um das Mittelmeer sind mit Tomaten und Zwiebeln gefüllte Auberginen in der Türkei (Imam Bayildi), Moussaka (Auflauf) in Griechenland und in den Ländern am westlichen Mittelmeer als Bestandteil des Ratatouille(geschmortes Gemüsegericht der provenzalischen Küche Südfrankreichs aus Nizza). In der italienischen Küche sind insbesondere die „Melanzane alla Parmigiana“ (Auflauf) und die „Melanzane ripiene“ (gefüllte Auberginen) bekannt.
Aubergine in der Pfanne oder auf dem Grill
Bei vielen Zubereitungsarten wird die Aubergine zunächst in Scheiben geschnitten und gesalzen. Dabei wirkt das Salz osmotisch und zieht Fruchtsaft und dabei Bitterstoffe aus der Schnittfläche, die abgewaschen werden können. Anschließend werden die Scheiben in heißem Öl gebraten. Dabei muss sorgfältig entfettet werden, da Auberginen viel Fett aufsaugen. Häufig werden Auberginen auch gegrillt. Dazu können einerseits Scheiben, andererseits auch die ganze Frucht mit Schale verwendet werden. Auberginenpaste (Vorspeisen des Orients) wird meist aus dem weichen Fleisch in der Schale gegrillter Auberginen hergestellt.
Rezept: Auberginen-Dip mit Minze
- 2 Auberginen
- 3 Knoblauchzehen
- 1 EL Tahin
- Saft einer halben Zitrone
- 1/2 Bund Minze
- 2 EL Olivenöl
- 1/2 TL Kreuzkümmel
- Salz und Pfeffer
Zubereitung
- en Ofen auf 200°C vorheizen.
- Die Auberginen waschen, mit einer Gabel einstechen und in den Ofen geben.
- Währenddessen den Knoblauch schälen, die Zitrone pressen, die Minze waschen und den Kreuzkümmel mörsern.
- Alle Zutaten in einen Mixer geben. Die weichen Auberginen und das Olivenöl dazugeben und alles mixen.
- Abschmecken und gegebenenfalls nachwürzen.