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Himbeeren als Heilmittel: Wieso sind Himbeeren so gesund?

Sie sind zwar klein und unscheinbar, aber in ihnen verbirgt sich ein wahres Kraftwerk für unsere Gesundheit: In den Himbeeren. Das gesunde Obst ist auch ein Heilmittel.
von evidero Redaktion
Warum sind Himbeeren gesund?© fox17 - Fotolia.com

Die ursprüngliche Heimat der Himbeere liegt in Nord-, Mittel- und Osteuropa sowie in Teilen Asiens. Der Vorfahre der heutigen Himbeere ist die europäische Waldhimbeere, die im Mittelalter in Klostergärten kultiviert wurde. Auch die berühmte Äbtissin, Hildegard von Bingen, die im 12. Jahrhundert eine Ernährungslehre verfasste, schätzte Himbeeren als gesundes Obst und Heilmittel. Himbeeren zählen damit zu den ältesten Kulturfrüchten in Deutschland.

Die Himbeere wächst auf Sträuchern und zählt wie die Brombeere zu den Rosengewächsen. Wie auch die Brombeeren sind Himbeeren sind eigentlich keine Beeren. Im botanischen Sinne werden sie als Sammelsteinfrüchte bezeichnet, das bedeutet, die Frucht besteht aus vielen kleinen, einsamigen Steinfrüchten, die sich an einem Fruchtzapfen ansammeln. Kennzeichnend für die Himbeere ist die rote flaumige Außenhaut.

Saison: Himbeeren aus heimischem Anbau sind von Juni bis in den Oktober (spätreifende Sorten) erhältlich.

Diese Inhaltsstoffe haben Himbeeren

Vitamine in Himbeeren

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Himbeeren stecken prallvoll mit einem ganzen Paket an Vitaminen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen. Himbeeren enthalten viele Vitamine, allen voran Vitamin C, das mit 25 % unseres Tagesbedarfs (bezogen auf 100g) decken kann. Somit können die Beeren dein Immunsystem stärken und dich vor Erkältungskrankheiten oder eine Sommergrippe schützen.

Himbeeren mit ihrem hohen Vitamin C-Gehalt dienten bereits seit dem Mittelalter als Geschmacksverbesserer für bittere Arzneien. Außerdem enthalten die Beeren neben Provitamin A (Beta-Carotin) mehrere B-Vitamine, die wichtig für einen gesunden Stoffwechsel sind. Vor allem Folat als Abkömmling der Folsäure findet sich in den Früchten, die die Zellteilung und die Blutbildung unterstützt.

Mineralstoffe in Himbeeren

Außerdem weisen Himbeeren Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Calcium, Kalium, Magnesium, Mangan und Phosphor auf.

Phosphor und Calcium unterstützen die Bildung und Gesunderhaltung der Zähne und der Knochen. Eisen spielt eine tragende Rolle bei der Zellbildung und -atmung. Mit Hilfe von Eisen wird außerdem Sauerstoff durch den Körper transportiert.

Wegen des Gehalts an Eisen wirkt die rote Frucht blutreinigend und blutbildend – und in Verbindung mit Vitamin C kann der Körper das Eisen besonders gut aufnehmen. Kalium hat eine entwässernde Wirkung. Magnesium ist für Muskelfunktionen von großer Bedeutung.

Eine 150-Gramm-Portion Himbeeren deckt 10% des empfohlenen Tagesbedarfs eines Erwachsenen an Vitamin E, 11% an Folat (Abkömmling der Folsäure), 38% an Vitamin C, 15% an Kalium, 13% an Magnesium, 10% an Eisen und 11% an Kupfer ab.

Himbeeren haben wenig Kalorien

Trotz ihrer intensiven Süße haben sie relativ wenig Zucker. Himbeeren haben mit nur 34 Kilokalorien pro 100 Gramm einen geringen Kaloriengehalt und gleichzeitig einen höheren Gehalt an Ballaststoffen als viele andere Früchte. Das macht sie zum idealen gesunden Zwischenmahlzeit.

Die Ballaststoffe sättigen nicht nur, sie sorgen auch für eine gesunde Verdauung. Himbeeren sind eine kalorienarme Nascherei.

Wie wirken Himbeeren auf die Gesundheit?

Himbeeren stärken das Herz-Kreislauf System

Besonders bemerkenswert für die Wirkung der Himbeere auf die Gesundheit ist der hohe Anteil an Flavonoiden. Diese sekundären Pflanzenstoffe haben einen antioxidativen Effekt. Die natürlichen Farbstoffe Quercetin und Kämpferol in Himbeeren schützen die Körperzellen vor schädigenden Einflüssen und haben eine positive Wirkung auf Herz und Kreislauf.

Anthocyane halten die Zellen elastisch, beugen so Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und stärken die Immunabwehr. Auch das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen sollen die Flavonoide senken. Den sekundären Pflanzenstoffen wird auch eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Sie helfen dabei, freie Radikale im Körper abzufangen.

Himbeeren sind gut für die Verdauung

Himbeeren haben einen hohen Gehalt an Pektin (höherwertiger Zuckerstoff, Polysacharid), einem für Magen und Darm besonders günstigen und gut bekömmlichen Ballaststoff, der die Verdauung anregt.

Himbeeren unterstützen die Leber bei der Entgiftung

Der Mix aus natürlichen Säuren und Gerbstoffen in Himbeeren kann der Leber bei ihrer Entgiftungsarbeit helfen und fiebersenkend wirken (Salicylsäure). Die in der Himbeere enthaltene Säure ist vorwiegend Zitronensäure. Diese beeinflusst den Harnstoffwechsel, wirkt harntreibend und reinigend.

Außerdem sorgen die in Himbeeren enthaltenen natürlichen Fruchtsäuren für den hohen Vitamin-C-Gehalt. Bei einem empfindlichen Magen können Himbeeren aber zu Beschwerden führen.  Je reifer die Himbeeren sind, desto weniger Salicylsäure enthalten sie.

Himbeeren bestehen zu ca. 85 Prozent aus Wasser. Der hohe Wassergehalt der Himbeere hilft beim Entwässern.

Achtung: Vorsicht ist bei Himbeeren geboten, wenn du an einer Histamin-Unverträglichkeit leidest.

Himbeerblätter in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde sind die positiven Wirkungen auf die Gesundheit sowohl durch die Himbeeren selbst als auch durch ihre Blätter, aus denen sich Tees zubereiten lassen, seit altersher bekannt. Sie gelten als schweißtreibend und fiebersenkend und werden als Mittel gegen fiebrige Erkrankungen wie grippale Infekte eingesetzt.

Himbeerblätter sind reich an knochenstärkendem Kalzium und damit ideale Verbündete aus der Pflanzenwelt für Frauen in den Wechseljahren und danach. Durch die austrocknende, krampflösende, blutreinigende und schweißtreibende Wirkung können die Blätter Durchfall, weiches Zahnfleisch und Menstruationsbeschwerden lindern.

Die fiebersenkende, abwehrsteigernde und antivirale Wirkung der Früchte hilft bei Blutarmut (Anämie), Infektanfälligkeit, schlecht heilenden Wunden und Gürtelrose (Herpes zoster).

Ihre Wirkstoffe helfen bei Blasen- und Nierenleiden, Sodbrennen und Verdauungsstörungen.

Himbeeren beim Kochen und Backen

Am besten werden Himbeeren frisch gegessen, da sie sich nicht sehr lange halten. Sehr gut schmecken sie gemischt mit Milchprodukten wie Joghurt, Buttermilch oder Quark. Viele Kuchen lassen sich gut mit Himbeeren zubereiten. Beim Backen hält sich ihr feines süß-säuerliches Aroma auch unter Hitzeeinwirkung.

Aber auch Salate wie Rucola oder Fleisch- und Wildgerichte werden mit Himbeeren kombiniert. Bekannt und durch sein Aroma beliebt ist auch der Himbeeressig. Als Kompott oder Marmelade konserviert kann man Himbeeren auch im Winter genießen.

Reife Beeren erkennt man daran, dass sie sich leicht vom Fruchtzapfen lösen lassen. Schimmelige Beeren sollten sofort aussortiert werden. Da Himbeeren nicht mit Erde in Berührung kommen, ist Waschen an sich überflüssig. Verlesen genügt in aller Regel: Einfach eventuelle Blattreste und angeschimmelte Himbeeren aussortieren und entsorgen.

Himbeeren sollten lediglich kurz in stehendem Wasser gereinigt und im Anschluss mit einem Küchenpapier abgetupft bzw. getrocknet werden. Himbeeren reifen nach der Ernte nicht nach!

Himbeeren sind nur wenige Tage haltbar. Am besten werden sie daher frisch und roh gegessen. In der Gemüselade im Kühlschrank halten sie sich bis zu drei Tagen.

Rezept: Sommer-Beeren-Mousse

  • 200 g gefrorene Himbeeren
  • 100 g frische Himbeeren
  • 100 g frische Heidelbeeren
  • 250 g Quark oder Joghurt (Wenn gewünscht vegan)
  • 2 EL Honig oder Süße der Wahl
  • 1 Messerspitze Vanille
  • 100 ml Milch oder vegane Alternative
  • 1/4 Avocado
  1. Alle Zutaten, bis auf die frischen Beeren, in einem Mixer pürieren. Abschmecken.
  2. Jeweils die hälfte der frischen Himbeeren und Heidelbeeren dazu geben und nochmal mixen.
  3. Das Mousse in einen Glasbehälter füllen und kalt stellen.
  4. Kalt und mit den restlichen frischen Beeren servieren.

Rezept: Salatdressing mit Himbeeren

  • 200 g Himbeeren
  • 2 Schalotten
  • ½ EL Honig
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 EL Himbeeressig (oder heller Balsamico-Essig)
  • Salz und Pfeffer
  1. Die Schalotten schälen und klein würfeln. Diese in etwas Öl andünsten. Honig dazugeben und karamellisieren lassen. Wenn du Tiefkühlbeeren benutzt, erhitze sie einfach mit der Zwiebelmischung.
  2. Alle Zutaten mit einem Pürierstab oder Mixer gut vermengen. Wenn nötig zum Schluss durch ein Sieb geben. So wird das Dressing besonders cremig.

evidero Redaktion
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