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Nüsse als Brainfood: Wirken Haselnüsse wirklich als Nervennahrung?

Haselnüsse sind aus Studentenfutter-Mischungen nicht mehr wegzudenken. Warum die kleinen Nüsse gerade von Studierenden gegessen werden sollten und welche wichtigen Nährstoffe noch darin stecken, erfährst du hier.
von evidero Redaktion
Gesunde Haselnüsse© Pixaby

Haselnüsse gehören zur Urnahrung der Menschen. Bis heute werden sie gerne gegessen. Nicht nur da sie schmecken, sondern auch die Nährwerte überzeugen.

Der Haselnussstrauch blüht bei uns schon im Februar und März. Die männlichen Blüten erscheinen als gelbe Kätzchen in Blütenständen. Die weiblichen Blüten sind knospenartig. Da die Bienen nur an den Pollen der männlichen Blüten interessiert sind, ist der Strauch auf die Selbstbestäubung durch den Wind angewiesen. Dies gelingt jedoch leicht, weil sowohl die männlichen Blüten als auch die weiblichen Knospen an einem Strauch vorhanden sind.

Die Stammländer der Haselnuss liegen in Europa und Kleinasien

Wegen ihrer Herkunft aus Europa und Kleinasien kann man die Haselnuss durchaus als heimische Frucht bezeichnen. Griechen und Römer betrachteten die Nüsse als nahrhaftes und schmackhaftes Lebensmittel. Heute sind die Hauptexporteure für unseren Markt Italien und die Türkei.

Außer rund ums Mittelmeer hat sich der Haselnussbaum mittlerweile auch in Amerika und dem übrigen Asien verbreitet. Auch in Deutschland begegnen wir der Haselnuss in vielen Gärten und Mischwäldern.

So gesund sich Haselnüsse

Um es vorweg zu sagen, man kann sich nicht schlau essen, auch nicht mit Studentenfutter! Normalerweise wird der Lecithinbedarf unseres Organismus durch die körpereigene Produktion und die Aufnahme durch die Nahrung sichergestellt. Es lohnt sich, jeden Tag Nüsse zu essen und zwar etwa eine Handvoll.

Haselnüsse sind als typische Nervennahrung bekannt. Denn der regelmäßige Verzehr der Nüsse wirkt sich aufgrund ihres hohen Lecithin-Gehaltes positiv auf unsere Nervenfunktion und das Gedächtnis aus.

Neben wichtigen Mineralstoffen wie Kalzium, Phosphor und Eisen sind in Haselnüssen zudem jede Menge Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die unsere Verdauung in Schwung bringen.

Wenn du regelmäßig kleine Mengen Haselnüsse verzehrst, führst du deinem Körper Lecithin zu, weil Haselnüsse einen hohen Lecithingehalt haben. Lecithin zählt zur Gruppe der Phospholipide, die wichtiger Bestandteil der Zellmembranen sind, unter anderem von Gehirn und Nervenzellen.

Phospholipide sind nicht nur zuständig für den Ionentransport durch die Zellmembranen, sondern isolieren auch die Nervenfortsätze, sorgen also für die reibungslose Weitergabe von Nervenimpulsen. Lecithin wird zudem in Nerven und Gehirn zu Acetylcholin umgewandelt, dem bedeutendsten Neurotransmitter des Nervensystems.

Allergiker sollten beim Verzehr von Haselnüssen allerdings vorsichtig sein, denn diese können – genau wie andere Nüsse auch – Allergien auslösen. Besonders aufpassen sollten Menschen, die auf Birkenpollen empfindlich reagieren: Da in Haselnüssen und Birkenpollen ähnliche allergieauslösende Substanzen enthalten sind, kann es leicht zu einer Kreuzallergie kommen.

Für Allergiker häufig besser verträglich sind Cashewkerne. Auch diese sind wahre Gedächtnis- und Nervennahrung. Hier erfährst du mehr über die tropische Nuss

Haselnüsse schenken Energie und sättigen lange

Wegen ihres hohen Fettanteils bringt es die Haselnuss auf über 650 Kilokalorien pro 100 g. Butter kommt zum Vergleich auf 740 Kilokalorien. Aber die Haselnuss ist trotz ihres hohen Fettanteils gesund. Zum Glück enthalten Haselnüsse nämlich größtenteils einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die unser Herz-Kreislaufsystem nicht belasten. Zu etwa 12 Prozent bestehen die Nüsse aus Eiweiß. An Mineralien enthalten Haselnüsse unter anderem Kalzium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink.

Vitamine der B-Gruppe kommen ebenfalls in den Nüssen vor. Der Anteil an Vitamin E ist im Vergleich zu anderen Nusssorten recht hoch. Die Vitamingruppe E (es handelt sich um mehrere zusammenwirkende Verbindungen) ist wichtig für die Zellerneuerung, aber auch für den Zellschutz gegen ionisierende Strahlung, der wir täglich aus dem Weltall ausgesetzt sind. Nüsse, Samen und die Kerne von Kernobst (Mandeln) enthalten Vitamin E und machen isolierte Nahrungsergänzungsmittel überflüssig, wenn die Naturstoffe zu deiner Nahrung gehören.

Haselnüsse nicht nur in der Adventszeit knacken

Die Erntesaison liegt bei uns von September bis Oktober. Importe aus den USA, Frankreich und der Türkei versorgen den Markt von Oktober bis Januar mit frischer Ware. In der Schale sind Haselnüsse monatelang haltbar. Am besten kühl und dunkel lagern. Geschält müssen sie bald verbraucht werden. Bei Zimmertemperatur werden sie leicht ranzig. Es besteht zudem Schimmelgefahr.

Tipps zur Zubereitung von Haselnüssen: Mehr als eine Backzutat

Frische, sachgerecht gelagerte Haselnüsse knacken wir mit einem Nussknacker. Um die braune Samenhaut zu entfernen, kannst du die Kerne etwa zehn Minuten bei 200 Grad Celsius in den Backofen legen. Die Haut platzt auf und kann mit einem Handtuch abgerieben werden.

Wer knackt eigentlich die Haselnüsse, die so unversehrt in Schokoladentafeln eingebettet sind? Das Problem für industrielle Fertigungsprozesse wurde nach vielen vergeblichen Versuchen gelöst, indem man die frischen Nüsse schlagartig einem Vakuum aussetzte: der Innendruck reicht, um die Schale wegzusprengen.

Diese Lösung war übrigens das Ergebnis eines betrieblichen Brainstormings. Als eine Büroangestellte spaßig äußerte, dass da ein kleiner Zwerg eingebaut sein müsste, der die Schale von innen aufbricht, soll sich ein Ingenieur mit der Hand an die Stirn geschlagen und gerufen haben: „Das ist es!“ Dieses Ereignis ist belegt, unbekannt ist, ob die Büroangestellte angemessen aus dem Betrieblichen Vorschlagswesen vergütet wurde.

Haselnüsse im Kücheneinsatz

Haselnüsse, besonders in der gemahlenen Form, sind eine beliebte Backzutat. Aber auch als Zutat in herzhaften Speisen macht sich die Nervennahrung sehr gut. Geröstet (am besten im Ofen) und gehackt dekorieren sie nicht nur Suppen, sondern können auch Croutons ersetzen.

Einfache Rezepte mit Haselnüssen

Cremiges Haselnussmus (vegan und glutenfrei)

  • 200g Haselnüsse
  • 100g Walnüsse
  • 100g Datteln
  • eine Prise Salz
  • ½ TL Zimt
  • eine Messerspitze gemahlener Kardamom

Zubereitung

  1. Die Haselnüsse im Ofen bei 175° C rösten, bis die Haut sich leicht löst und die Nüsse ölig schimmern. Je nach Ofen sollte das etwa 10 Minuten dauern.
  2. Anschließend mit den rohen Walnüssen und Datteln in einen Mixer geben. Eine Prise Salz, den Zimt und den gemahlenen Kardamom hinzugeben und gut mixen. Die Haut der Haselnüsse muss nicht entfernt werden.
  3. Das Mus mixen, bis eine cremige, homogene Masse entsteht.
  4. Anschließend in ein Einmachglas geben und luftdicht verschließen. Solange das Produkt nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommt, hält es sich einige Wochen.

Haselnussmus schmeckt lecker auf Broten, Crepes, Porridge oder in cremigen Smoothies.

Magst du es noch etwas schokoladiger? Hier findest du unser Rezept für die beste Nuss-Nougat-Creme zum selber machen. Ohne den Honig auch vegan!

Leckeres Kürbis-Bananenbrot (vegan)

  • 1 Tasse Dinkelmehl
  • 1 Tasse gemahlene Haselnüsse
  • 3 reife Bananen
  • 200 g Kürbismus
  • 1/2 Tasse Rohrohrzucker
  • 1/2 Tasse Kokosöl
  • 1 Tasse Pekannüsse
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Natron
  • 2 TL Zimt
  • 1/2 TL Muskat
  • Prise Salz

Zubereitung

  1. Für das Kürbismus einen halben ausgehüllten Hokkaido-Kürbis bei 180°C für 30 Minuten in den Ofen geben, auskühlen lassen und anschließend pürieren. Das Kürbismus ist alternativ auch in der Dose erhältlich.
  2. Den Ofen weiterhin auf 180°C vorheizen.
  3. Nun alle trockenen Zutaten bis aus die Pekannüsse vermengen. Die flüssigen Zutaten in einer weiteren Schüssel verrühren. Die Bananen dafür mit einer Gabel zerdrücken, das muss nicht allzu fein sein und mit dem Kokosöl und dem Kürbismus vermengen. Das Kokosöl am besten in einem Dampfbad erhitzen.
  4. Die trockenen zu den flüssigen Zutaten geben und mit einem Holzlöffel gut verrühren.
  5. Den Kuchenteig in eine gefettete Kastenform geben und mit den Pekannüssen bestreuen.
  6. Für etwa 45 Minuten in den Ofen geben. Anschließend den Stäbchentest machen und gegebenenfalls weitere 5 Minuten im Ofen lassen.
    Auskühlen lassen – et voilà.

Knuspriges Nuss-Granola (glutenfrei)

  • 1 Tasse Reisflocken
  • 2 Tasse Quinoaflocken
  • 1 Tasse Haselnüsse
  • 1 Tasse Mandeln
  • 1 TL Zimt
  • eine Prise Kardamom (gemahlen)
  • eine Prise Salz
  • 3 EL Honig
  • 3 EL Kokosöl

Zubereitung

  1. Den Ofen auf 180°C vorheizen.
  2. Die Flocken, Nüsse und Gewürze in einer großen Schale mischen.
  3. Das Kokosöl in einen Topf geben und erhitzen. Den Honig unterrühren.
  4. Die Kokos-Honig-Mischung langsam zu den trockenen Zutaten geben und gründlich vermengen.
  5. Auf einem Backblech verteilen und etwa 20 Minuten im Ofen backen.
  6. Anschließend auskühlen lassen und luftdicht lagern.
  7. Passt wunderbar zu Obstjoghurt und Smoothie-Bowls.

evidero Redaktion
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