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Nicht abnehmen können: Warum Abnehmen nicht nur von der Kalorienzufuhr abhängt

Abnehmen fällt vielen Menschen schwer. Das liegt unter anderem an einigen Denkfehler, es hängt nämlich nicht nur von den Kalorien ab - und nicht nur vom Essen.
von Manuela Hartung
Warum du nicht abnimmst© freshidea - Fotolia.com

Manchmal hat man das Gefühl, dass sich heutzutage fast alles nur noch um das Thema Gewicht und Abnehmen dreht. Und trotzdem schaffen viele genau das nicht. Woran liegt das? Antje Brand hat ein E-Book veröffentlicht, in dem sie euch 20 Gründe nennt, woran es liegen könnte, wenn ihr trotz aller Bemühungen nicht abnehmt.

Gibt es nicht eigentlich schon genug Bücher, Artikel und Informationen zum Thema Abnehmen? Das zumindest fragt man sich, wenn man ein weiteres rezensieren soll. Aber – wie bei allem im Leben – kommt es dann eben doch auf das Einzelexemplar an. Schließlich ist es eine Tatsache, dass viele Menschen gerne abnehmen würden und sich durch jede Diät beißen, die ihnen bekannt ist – und trotzdem nicht abnehmen.

Antje Brand sagt in ihrem Buch dazu: “Du nimmst nicht ab, weil du zu viele Diäten machst!”

Aha? Dabei soll die Diät mir doch eigentlich helfen, Gewicht zu verlieren. Das versprechen immerhin auch alle Diätprogramme.

Der Denkfehler an der gesamten Diätindustrie ist ein entscheidender. Gewicht und Gewichtsreduktion hängen nicht allein von der Kalorienzufuhr ab. Und genau diesen Denkfehler erläutert Antje Brand in ihrem Buch sehr genau und für jeden verständlich, denn er geht weit über den bekannten Jojo-Effekt hinaus.

Diät oder Ernährungsumstellung – Warum das eine hilft und das andere nicht

Im englischen bezeichnet “diet” nicht nur eine Diät, sondern auch schlicht die allgemeine Ernährungsweise. Das ist schon mal ein guter Ansatz, denn mit “Diät” ist irgendwie immer ein Verzicht verbunden, eine Reduktion von – vor allem leckeren – Lebensmitteln, die man gerne essen würde, aber eben nicht darf. Manch einer verzichtet gleich ganz auf Kohlenhydrate oder Fette, freut sich eine Zeit lang über tolle Ergebnisse und muss schließlich feststellen, dass er vielleicht schlanker geworden ist, sich aber trotzdem nicht gesünder fühlt.

Denn ein zweiter Denkfehler versteckt sich in der Annahme, dünn zu sein sei automatisch gesund. Auch das stimmt nicht! Es darf also gar nicht ausschließlich ums Abnehmen gehen, sondern darum, den Körper so zu versorgen und zu behandeln, dass er gesund wird. Und ein gesunder Körper wird schlanker und fitter.

Was sind nun die Punkte, auf die man bei einer Ernährungsumstellung achten sollte? Antje Brand nennt in ihren 20 Punkten einige, die sich auf die Ernährungsgewohnheiten beziehen. Etwa den Fabrikzucker, Fabrikfette und Weißmehl – von denen wir in der Regel zu viel essen – oder Rohkost – von der wir in der Regel zu wenig essen.

Warum die Kritik an Fabrikzucker keine Verteufelung ist

Nun denkt sich vielleicht der ein oder andere: “Soso, der böse Fabrikzucker ist also wieder schuld. Dabei ist Zucker doch ein ganz natürliches Produkt.” Stimmt, Zucker ansich ist ein natürliches Produkt, der raffinierte Fabrikzucker jedoch nicht. Und es ist auch auf keinen Fall natürlich, dass mittlerweile fast in allen industriell hergestellten Produkten – sogar in Soßen oder Teig – Zucker zugesetzt wird. Das verbessert den Geschmack und verlängert die Haltbarkeit. Unseren Körper überlastet es jedoch mit einen völligen Überzuckerung. Der Körper braucht Zucker – in Form von Kohlenhydraten – für die Energiezufuhr, jedoch in vernünftigen Mengen und in ihrem ursprünglichen Zustand, zum Beispiel als Fruchtzucker im Obst. Denn dann erhält der Körper nicht nur den Zucker, der im Obst enthalten ist, sondern auch alle anderen Mineralstoffe und Vitamine, die damit verbunden sind. Aber das könnt ihr auch viel ausführlicher in Antjes E-Book nachlesen.

Es kommt also in einem sehr großen Maße auf die Qualität der Nahrung an, die wir zu uns nehmen. Ob es natürlicher Zucker, natürliches Fett oder naturbelassenes Vollkornmehl ist. Nicht darauf, alle Mehl- oder Fleischprodukte vom Speiseplan zu streichen.

Warum Abnehmen weit über die Ernährung hinaus geht

Hier versteckt sich Denkfehler Nummer drei: Dein Gewicht hängt nämlich nicht nur mit deinen Essgewohnheiten zusammen. Sie sind ein großer Teil davon – jedoch gehören auch dein Bewegungspensum, deine psychische Verfassung oder deine sozialen Beziehungen dazu. Ungeduld, zu viel Stress oder zu wenig Schlaf können das Abnehmen verhindern oder verzögern. Daher reicht eine Diät, die sich nur auf die Ernährung beschränkt, eben nicht aus. Was man braucht ist ein Konzept, das alle Lebensgewohnheiten umfasst, die sich auf die Gesundheit und damit auch auf das Gewicht beziehen. Ernährung, Bewegung, Entspannung. Antje Brand schildert in ihrem Buch, wo genau in diesen Bereichen häufig Fallen versteckt sind, die wir nicht bemerken und gibt Lösungsvorschläge, wie wir nicht hineintappen.

Dabei ist es ihr wichtig, dass man sich nichts verbietet, sich nicht einschränken muss. Denn gesunde Ernährung und ein gesundes Leben können und sollen Spaß machen. Der erste Schritt dazu kann sein, mit allen Denkfehlern aufzuräumen, die uns in Bezug auf das Thema Abnehmen anhaften. Und dafür lohnt es sich, ihr Buch einmal zu lesen.

Autorin: Manuela Hartung
evidero-Redakteurin Manuela Hartung hat an der Uni Köln Germanistik, Linguistik und Phonetik studiert. Zu ihren Hobbies zählen Radfahren und kreatives Schreiben.