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Zwetschgen oder Pflaumen: Die Süße unter den Pflaumenarten

Der Spätsommer bringt uns noch mal köstliche Versuchungen. Zwetschgen und Pflaumen läuten die Herbstzeit ein. Und in dieser Zeit sind sie Pflicht, denn sie sehen nicht nur dekorativ aus, sie sind auch schmackhaft und gesund.
von evidero Redaktion
Pflaumen in einem Körbchen© Pixaby

Von Juli bis Oktober freuen wir uns auf Zwetschgen als willkommene saisonale und regionale Produkte. Mit über 2.000 Sorten bieten Pflaumen und Zwetschgen zahlreiche Varianten.

Wie erkennt man den Unterschied zwischen Zwetschgen und Pflaumen?

Wie kann man Zwetschgen von Pflaumen unterscheiden? Nun Zwetschgen sind in der Regel kleiner als Pflaumen. Zwetschgen haben eine eher länglich-ovale Form, Pflaumen hingegen sind eher rundlicher. Der Zwetschgenstein ist länglich-flach und spitz an den Enden. Zudem löst sich bei der Zwetschge das Fruchtfleisch leichter vom Stein. Auch sind Zwetschgen etwas später reif als Pflaumen. Zwetschgen reifen nur am Baum, während gepflückte Pflaumen noch nachreifen

Woher kommt die Zwetschge?

Über den Ursprung der Pflaume gibt es bislang keine gesicherten Erkenntnisse.
Man vermutet, dass die in Deutschland verbreitete Kulturpflaume aus einer Kreuzung zwischen Schlehe und Kirschpflaume entstanden ist. Ihr Ursprung liegt wahrscheinlich zwischen dem Kaukasus und dem Altaigebirge.

Wie viele andere Obstsorten verdanken wir auch die Pflaume den Römern: Sie verbreiteten das Steinobst um hundert vor Christus nördlich der Alpen. Vorher gelangte die Pflaume wahrscheinlich über Syrien nach Griechenland. Funde belegen, dass die Menschen sie in Syrien bereits vor 2500 Jahren angebaut haben.

Heutzutage wächst sie überall, wo gemäßigtes Klima herrscht. Allein in Mitteleuropa wachsen über hundert Arten. In Deutschland wird die Pflaume heute schwerpunktmäßig in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz angebaut, rund 70 Prozent der gesamten Erntemenge stammen aus diesen beiden Bundesländern.

Je nach Art unterscheiden sich Form, Farbe und Größe dieser Obstsorte relativ stark. So können wir sowohl gelben und grünlichen als auch roten, blauen und violetten Pflaumen begegnen. Die Blütezeit der Pflaume dauert von April bis Mai. Die Erntezeit liegt für die Pflaume in Deutschland von Juli bis Oktober.

Der Herbst bringt uns die letzten reifen Zwetschgen. Die reifen Früchte eignen sich perfekt zum backen. Hier findest du Rezepte für Zwetschgen Crumble (vegan), Pflaumenmus und Zwetschgenkuchen ohne Zucker.

Zwetschgen – mehr als nur lecker und dekorativ auf dem Zwetschgenkuchen

Zwetschgen enthalten Provitamin A, Vitamine aus dem B-Komplex, Vitamin C und Vitamin E. Die Vitamine aus der B-Gruppe sind besonders wichtig für das Nervensystem. Darüber hinaus sind sie reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium (reichlich), Magnesium (reichlich), Phosphat, Calcium, Eisen, Kupfer und Zink.

Getrocknete Zwetschgen steckten sich Marathonläufer noch in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts in die Gesäßtasche, um durch den Verzehr die Magnesiumversorgung gegen Krämpfe in der Endphase des 42 km langen Laufes sicher zu stellen.

Die Früchte enthalten unter anderem Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett, Stärke, Mineralstoffe und Fruchtsäuren.

Zwetschgen haben einen hohen Zuckergehalt

Im Vergleich zu anderen Früchten haben Pflaumen allgemein einen besonders hohen Fruchtzuckeranteil und können somit schnell Energie liefern. Von allen Pflaumen enthalten übrigens Zwetschgen den meisten Zucker. Aufgrund des hohen Zuckergehalts ist auch der Kaloriengehalt von Pflaumen etwas höher als bei anderen Früchten: 100 Gramm Pflaume enthalten etwa 47 Kilokalorien (kcal).

Deutlich mehr Kalorien enthalten allerdings Trockenpflaumen, hier bringen es 100 Gramm auf etwa 225 Kalorien. Aufgrund des hohen Zuckergehalts sollte man bei einer Fruktoseintoleranz auf den Verzehr von Pflaumen besser verzichten. Ansonsten kann es zu Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall kommen. Sowohl Früchte als auch Laub eignen sich als Arzneimittel in Hausrezepten.

Die blauen Früchte setzen sich zu 10,2 Prozent aus Kohlenhydraten, zu 0,6 Prozent aus Proteinen, zu 0,2 Prozent aus Fetten und zu 1,6 Prozent aus Ballaststoffen zusammen. Die wasserlöslichen Pflanzenstoffe Pektin und Zellulose sorgen für die verdauungsfördernde Wirkung des Steinobstes.

Die kräftig blauen, gesunden, farbgebenden sekundären Pflanzenstoffe der Zwetschge, die Anthocyane, zählen zu den Flavonoiden. Anthocyanen werden Wirkungen gegen Infektionen, entzündlichen Prozessen, Thrombosen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar gegen das Wachstum von Krebszellen zugeschrieben.

Pflanzliche Abhilfe bei Verstopfung mit Pflaumen

Pflaumen werden gerne als ein mildes Hilfsmittel bei Problemen mit der Verdauung genutzt. Getrocknete Pflaumen können bei Verstopfungen helfen, denn Pflaumen haben eine abführende sowie harntreibende Wirkung. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Pflaumen neben anderen Inhaltsstoffen auch die Pflanzenfasern Zellulose und Pektin enthalten.

Diese unverdaulichen Nahrungsfasern werden erst im Dickdarmbereich bakteriell verwertet, quellen auf und regen die Verdauung an. Auf dem Weg durch den Darm nehmen sie außerdem verschiedene Abfall- und Giftstoffe mit und tragen damit zur Krebsprophylaxe bei.

Aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts helfen Pflaumen außerdem, den Cholesterinspiegel zu senken. Trockenpflaumen sind zu empfehlen bei chronischer Verstopfung, Hämorrhoiden und Divertikeln. So schrieb der römische Dichter Marcus Valerius Martial bereits vor rund zwei Jahrtausenden: “Nimm Pflaumen für des Alters morsche Last, denn sie pflegen zu lösen den hartgespannten Bauch.”

Pflaumen: Erste Hilfe bei Erkältung

Bei Halsschmerzen empfiehlt es sich, aus den Blättern des Zwetschgenbaumes einen Sud zu kochen. Diese Lösung benutzt man zum Gurgeln, was schnell Erleichterung bringt. Der gleiche Sud wirkt auch bei Zahnfleischentzündungen als Mundspülung und bei entzündlichen Hautkrankheiten als Umschlag.

Zwetschgen in der Küche – Vorschläge für eine schmackhafte Zubereitung

Zwetschgen können sowohl frisch als auch getrocknet verzehrt werden, bei getrockneten Früchten erhöht sich allerdings der Fruchtzucker- und damit auch der Kaloriengehalt. Wer die blauen Früchte nicht gleich roh nascht oder zu einem Obstsalat mischt, kann Zwetschgen in der Küche vielseitig verwenden.

Gerade im Spätsommer eignen sich Zwetschgen hervorragend für einen leckeren Kuchen. Typisch ist ihre Verarbeitung zu Mus oder Kompott. Geschmacklich harmonieren sie ausgezeichnet auch mit pikanten Gerichten – etwa als Bratenfüllung oder in Saucen.

Worauf du bei Einkauf und der Aufbewahrung von Zwetschgen achten solltest

Zu früh gepflückte Früchte haben stellenweise noch einen grünen Schimmer; diese Zwetschgen gehören nicht in den Einkaufskorb. Ein besonderes Qualitätsmerkmal von Pflaumen und Zwetschgen ist der sogenannte Duftfilm, eine Wachsschicht, die die Früchte vor Feuchtigkeitsverlust schützt. Diese natürliche Wachsschicht sollte man deshalb erst kurz vor dem Verzehr oder der Weiterverarbeitung abwaschen.

Zwetschgen lassen sich gut lagern. Im Gemüsefach des Kühlschranks können sie eine Woche aufbewahrt werden. Entsteinte, halbierte Früchte lassen sich auch tieffrieren.

In einem Kühllager sind sie zwischen -1 und 0 Grad Celsius und 90 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit sogar bis zu acht Wochen lagerfähig.

Rezept: Pflaumen Crumble (zuckerfrei)

  • 1/2 kg Pflaumen (am besten Zwetschgen)
  • 30 ml Rotwein
  • 50 g Kokosblütenzucker
  • 1 TL Zimt
  • 1 TL Vanilleextrakt oder frische Vanille
  • 30 g Haferflocken
  • 20 g Mandeln
  • 30 g Kakaobutter

Zubereitung

  1. Den Ofen auf 200 Grad Unter- und Oberhitze vorheizen.
  2. Die Pflaumen waschen, halbieren und entkernen. Mit einem EL Kokosblütenzucker, Zimt, Vanilleextrakt und Rotwein in einem Topf aufkochen.
  3. Währenddessen die Kakaobutter mithilfe eines Wasserdampfbades schmelzen. Die Haferflocken und die Mandeln mahlen. Nun mit dem restlichen Zucker vermengen und zu Streuseln verarbeiten.
  4. Die Rotweinpflaumen nach circa 10 Minuten in eine Ofenform geben und mit den Streuseln bedecken. Weitere 20 Minuten im vorgeheizten Ofen backen. Guten Appetit!
evidero Redaktion
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