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Adaptogene für Energie: Mit diesen 10 Pflanzen und Pilzen machst du dich stressresistenter

Superfoods mit Superpower - Unsere 10 Favoriten gegen Stress und für mehr Energie. Beeren, Pilze und Pulver mit leckeren Rezepten.
Gina Capitoni
von Gina Capitoni
Superfoods gegen Stress© nenetus - Fotolia.com

Superfoods sind umstritten und es gibt inzwischen so viele, dass man leicht den Überblick verliert. In erster Linie sind Superfoods dazu da, eine gesunde Ernährung zu unterstützen. Es müssen auch nicht nur teure und exotische Pulver sein, vielleicht hast du einige unserer Favoriten schon zuhause. Andere sind vielleicht auch neu und aufregend. Die sogenannten Adaptogene machen dann Sinn, wenn du dich vom Stress ausgebrannt fühlst oder eine Alternative zu Multivitamintabletten finden möchtest. Wir haben aus der Welt der Food-Superstars unsere zehn Lieblinge ausgesucht und stellen sie dir hier vor.

1. Maca

Maca ist eine Wurzel aus Peru und enthält eine Reihe von Vitaminen und Mineralien. Bei uns wird es als Pulver angeboten, welches sehr gut mit Kakao schmeckt. Maca ist ein endokrines Adaptogen, es enthält selbst keine Hormone, dafür aber Nährstoffe, die die Hormonproduktion im Körper fördern und ausgleichen sollen. Zudem soll es wach machen und sorgt für Energie, ganz ohne Koffein.

Die Wurzel gilt als Superfood, da es neben der Eigenschaft als Adaptogen und Wachmacher auch noch ein komplettes Protein ist und alle essentiellen Aminosäuren besitzt. Calcium, Eisen, Magnesium, Vitamin C und wichtige B Vitamine gehören ebenfalls noch zu den “Superkräften” der Maca-Wurzel.

Superfood-Maca-Kakao

  • 200 ml Mandelmilch
  • 1-2 TL Maca
  • 2 EL Roher Kakao
  • 1 TL Kokosöl
  • 1 Prise Kardamom und Salz
  • 1 TL Süße der Wahl (Kokosblütenzucker, Honig oder Ahornsirup)
  1. Die Milch in einem Topf erwärmen.
  2. Alle Zutaten in einen Mixer geben und kurz mixen. In eine Tasse füllen und genießen.

Was sind Adaptogene?

Adaptogene sind die neuen Foodie-Superstars

Pflanzen oder Pilze sind dann als Adaptogen qualifiziert, wenn sie nicht toxisch sind und ein breites Spektrum an gesundheitlichen Vorteilen aufweisen. Dazu muss die Pflanze mentalen und physischen Stress vermindern können. Adaptogene Pflanzen zielen mit ihrer heilenden Wirkung genau darauf, wo der Körper eine Schwachstelle hat. Es werden nicht in erster Linie sichtbare Symptome behandelt, sondern die Ursachen.

Die Kräfte der Naturprodukte (to adapt = sich anpassen) wie Moringa, Ashwagandha, Maca, Reishi und Ginseng sind nachhaltige Quellen, um den Körper zu stärken und stressresistenter zu werden. Der Organismus lernt, sich an Umstände anzupassen, in denen er besonders viel Stress ausgesetzt ist. Vitalpilze wie Reishi, Cordyceps und Chaga haben eine regulierende Wirkung auf unser Körpersystem, vor allem das Nerven- und Immunsystem wird entspannt.

Ein neuer Food-Trend sind die Adaptogene keinesfalls, zumindest nicht hierzulande. Viele der Pflanzen und Pilze kennen wir aus der traditionellen chinesischen und der indischen Medizin, dem Ayurveda, dort kennt man die harmonisierende Wirkung von Kräutern und anderen Naturprodukten schon seit tausenden von Jahren.

2. Cordyceps

Cordyceps ist ein Pilz und bekannt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Es wird für die Regeneration und Erholung des ganzen Körpers angewandt. Die Nieren und Nebennieren sollen durch Cordyceps gestärkt werden. Auch Cordyceps ist ein Adaptogen, das sich positiv auf das Immunsystem und Energielevel auswirken kann. Sportler*innen nehmen gerne Cordyceps-Pulver, um die Ausdauer zu steigern.

3. Leinöl

Das Öl aus gepressten Leinsamen ist viel mehr als ein einfaches Lebensmittel. Das gelbe Öl ist reich an wertvollen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, sowie der Alpha-Linolensäure und Lignanen. Lignane sind Phytohormone, pflanzliche Wirkstoffe, die sich im menschlichen Körper als Botenstoffe ähnlich verhalten wie die menschlichen Hormone. Leinöl wirkt sich positiv auf die Gesundheit des Herzens aus, es unterstützt auch gesunde Gelenke und Cholesterin-Level.

4. Kurkuma

Kurkuma hat als Wurzel oder in gemahlener Form seit einer Weile einen neuen Ruf: Wir verwenden es in Goldener Milch, Säften und Smoothies – Nicht mehr nur als Würzmittel in asiatischen und indischen Gerichten. Die gute Nachricht: Es passt zu süß und herzhaft, kleine Mengen reichen schon aus und tragen regelmäßig eingenommen eine große Rolle zum Wohlbefinden bei.

Eines unserer Lieblings-Superfoods ist es aufgrund der Wirkung von Kurkumin. Der entzündungshemmende Wirkstoff der Kurkuma-Pflanze wirkt gegen Bakterien und Viren. Somit ist Kurkuma ein toller Begleiter im Alltag, um sich gegen Erkältungen zu schützen und das Immunsystem zu unterstützen. Freie Radikale werden aufgehalten und der Körper wird auch hier durch die adaptogene Wirkung des Kurkumas gestärkt. Hier findest du unser Rezept für goldene Milch.

Kurkuma-Porridge

  • 3 Handvoll feine Haferflocken
  • 1 EL Leinsamen
  • ½ TL Kurkuma und Zimt
  • 250-300 ml Hafermilch
  • 1-2 EL Honig oder Ahornsirup
  • Obst der Saison
  • Walnüsse
  • 1 EL Hanfsamen
  • 1 EL Leinöl (am Ende einrühren)
  1. In einer Schüssel die Haferflocken, Leinsamen und Hafermilch mischen und für 1-2 Minuten gut umrühren.
  2. Die Gewürze hinzufügen. Nochmals gut durchmixen.
  3. Über Nacht in den Kühlschrank stellen oder zum Direktverzehr die Mischung in einem kleinen Topf erwärmen.
  4. Am nächsten Morgen (oder nach dem Erhitzen) Ahornsirup, Obst und Leinöl untermengen. Die süße Mischung auf die Haferflocken geben und in eine Schüssel füllen.
  5. Mit Walnüssen und Hanfsamen bedecken und servieren.

5. Hanfsamen

Hanfsamen sind eine wunderbare Quelle von allen essentiellen Fettsäuren und Aminosäuren, die der Körper zum Wohlbefinden braucht. Unumstritten enthalten Hanfsamen eine der größten Mengen an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und viel Vitamin E. Morgens das Müsli, den Smoothie, das Porridge oder das Avocado-Brot mit Hanfsamen garnieren und du bist versorgt.

6. Reishi

Reishi ist der bisher meist erforschte Pilz für medizinische und gesundheitliche Vorteile. In den chinesischen und östlichen Lehren wird er als Symbol für ein langes Leben beschrieben. Er soll die Leber stärken und ist wie Cordyceps ein starkes Adaptogen. Besonders für Stress, bei Schlafproblemen, Depressionen und einem schwachen Immunsystem.

Er reguliert den Hormonhaushalt und verringert Stress durch das Aufbrechen von Cortisol. Die Wirkstoffe bleiben auch in Pulverform erhalten und können mit heißem Wasser als Tee getrunken werden. Der Geschmack ist herb, am besten schmeckt er in Verbindung von Kakao und Kaffee.

7. Granatapfel

Den Granatapfel gibt es jetzt auch in Pulverform. Wenn man sich saisonal ernährt, gibt es nicht das ganze Jahr den Zugang zu reifen und leckeren Granatäpfeln. Ob roh, als Saft oder in Pulverform liefert die schöne Frucht viel Vitamin C und Antioxidantien.

8. Maulbeeren

Maulbeeren gibt es bei uns nur in getrockneter Form, ursprünglich kommen die Beeren aber aus der Türkei und sind auch roh köstlich und süß-herb. Sie sind vollgepackt mit Vitamin C, Eisen, Eiweiß, B Vitaminen und Calcium. Es gibt helle und dunkle Maulbeeren. Sie besitzen außerdem ein wertvolles Antioxidans, das Resveratrol.

9. Kokosmus

Die Kokosnuss hat viel zu bieten. Kokosöl, Kokoswasser, Fruchtfleisch, Kokosmilch und die Kokosbutter. Alle Produkte der Kokosnuss sind nährend und enthalten viele tolle Vitamine, Mineralien und essentielle Fettsäuren.

Sie ist als “funktionelles Lebensmittel” eingestuft, da sie über ihre Inhaltsstoffe hinaus viele gesundheitliche Vorteile mitbringt. Die antimikrobielle und antimykotische Wirkung sorgt für eine Unterstützung des Immunsystems. Kokosbutter besteht aus Kokosöl und Kokosfleisch und versorgt den Körper mit Ballaststoffen, Potassium und mittelkettigen Fettsäuren, die leicht und schnell in Energie umgewandelt werden können. Dadurch wird der Stoffwechsel angeregt. Kokosmus schmeckt in Smoothies, auf Brot, pur und in Desserts.

Kokos-Erdnuss-Fudge

  • 4 EL Kokosmus
  • 3 EL Erdnussmus (oder Cashewmus, Tahini…)
  • 1 EL Kokosöl
  • 2 EL Honig
  • 1 Prise Salz und Vanille
  1. Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen.
  2. Die klebrige Masse am besten in eine Silikon-Form füllen. Oder eine Form wählen die für den Gefrierschrank geeignet ist und diese mit Backpapier auslegen.
  3. Für 1 Stunde einfrieren. Fudge in kleine Würfel schneiden.
  4. Wieder einfrieren. Nach 1-2 Stunden genießen.

10. Schisandra Beeren

Die Schisandra Beere – auch Wu Wei Zi genannt – ist die Frucht der fünf Elemente. Sie besitzt einen süßen, sauren, salzigen, bitteren und scharfen Geschmack. Auch sie ist ein Adaptogen und wird in der TCM seit langem angewandt. Vor allem soll sie gegen Erschöpfung wirken, Stresshormone mindern, die Ausdauer und körperliche Leistung steigern.

Interessant ist die Wirkung der Vital-Beere im Hinblick auf die mentale Gesundheit. Sie fördert die Konzentration und Koordination und beugt mentaler Erschöpfung vor. Schisandra ist wie viele TCM-Pflanzen eine Beschützerin der Leber. Es gibt sie als getrocknete Beere, Kapsel oder Pulver.

Gina Capitoni
Expertin: Gina Capitoni
Gina Capitoni schreibt seit 2015 für evidero. Sie ist Ernährungsexpertin, Yogalehrerin und veranstaltet Events...