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Auf den Pfaden des ZEN: Wie dir Zen-Meditation zu mehr Gelassenheit verhilft

Mehr Achtsamkeit, all das Loslassen, was nicht im hier und jetzt ist – die zehn Schritte des Zen machen darauf aufmerksam, was nötig ist um wirklich im hier und jetzt zu leben.
von evidero Redaktion
Gelassenheit durch Zen Meditation©kite_rin – Fotolia.com

Der Weg in ein gelasseneres Leben mit Zen Meditation: Lernen, loszulassen und die Dinge abzugeben ist eine der Kernpunkte der Zen-Meditation. Die zehn Schritte dieser in den Alltag zu integrieren, ist eigentlich ganz einfach – und bringt dich ein ganzes Stück näher zu einem entspannten, glücklichen Leben.

Meditation und das Sitzen in Versunkenheit, das Zazen, sind der Inbegriff des Zens, aber auch im Alltag finden wir Mittel und Wege, uns selbst näher zu kommen und unser Innerstes zu leeren. Im stressigen Alltag gibt es nur wenige Möglichkeiten, einfach mal abzuschalten. Das Handy, den Laptop, den Kopf, das Gedankenkarussell. Oft geht dabei verloren, was wirklich wichtig ist: Zufriedenheit, Dankbarkeit und Achtsamkeit. Das Leben im Hier und Jetzt. Wer sich immer mit der Vergangenheit oder der Zukunft beschäftigt, der vergisst zu leben. Deswegen ist abschalten so wichtig – Loslassen und nur den Moment zu spüren. Das ist Ziel des Zazen.

Zazen beschreibt das Sitzen in Versunkenheit. Ein definiertes Ziel gibt es dabei nicht, jedoch führt es den Meditierenden ins Hier und Jetzt. Durch Konzentration auf die eigene Atmung, die Körperhaltung, die Geisteshaltung und der vollkommenen Achtsamkeit ist die einzige Beschäftigung der Gedanken der aktuelle Moment. Auf die Frage, was Zazen bringt antwortet ein Meister: Nichts. Es geht um die Leere, um das vollkommene Loslassen. Durch die unbequeme Körperhaltung kommt es außerdem zu Schmerzen, zu Frustration und zur Verwirrung. Fazit: Gar nicht so leicht.

So geschieht Entschleunigung durch Meditation

Die 10 Schritte des Zen Die 10 Schritte des Zen

Was jetzt so überfordernd und großartig wirkt, ist eigentlich eine ganz einfache Übung, ein ganz einfacher Zweck: Achtsamkeit erlernen und eine reale Erfahrung des Moments zu erleben. Es geht um die Abkehr von der Suche, vielmehr um das Finden. Denn wir sind oft auf der Suche nach etwas. Geld, Reichtum, Liebe, Anerkennung. Doch je mehr wir all das suchen, desto weniger sehen wir das, was vor uns ist.

Meditation soll uns entschleunigen: Den Schritt zurückgehen, den Blick auf das Selbst richten. Ankommen – und mit Achtsamkeit weitergehen. Denn im Alltag verlangen wir von allem etwas. Die Arbeit soll uns reich machen. Yoga soll uns entspannter machen. Dabei liegt die Macht zu all dem in uns selbst. Das Kontrollieren der eigenen Gedanken ist der Schlüssel zum Glück. Du willst glücklich sein? Sei es. Du willst entspannt sein? Sei es.

Das Aufgeben der Erwartungshaltung ist ein großer Schritt zu mehr Zufriedenheit. Wer Zen ist und Zazen praktiziert, der bekommt nicht automatisch etwas davon. Aber der Schritt des Loslassens fällt leichter.

“Wenn der Geist ruhig ist, ist das ganze Leben wahr.” Goto Yuko Osho 

Loslassen und Achtsamkeit praktizieren, bringt mehr Energie und Lebensfreude

Loslassen – das kann jeder üben. Es fällt schwer, denn der Mensch möchte Dinge halten. Reichtum ist das Anhäufen von Wertvollem – zumindest im westlichen Verständnis. Zen ist das Gegenteil. Das Loslassen der Zukunft, das Loslassen der Vergangenheit. Der Zen-Buddhismus formuliert dazu zehn Schritte, die ein Schüler begehen muss. Mit all diesen wird Achtsamkeit praktiziert.

Es ist ein gezieltes Lenken der eigenen Gedanken – denn diese sind ausschlaggebend dafür, wie wir uns fühlen. Mit der Praxis des Loslassens wird der Kopf freier, wir sind gelassener, entspannter. Das Gedankenkarussell hört auf sich zu drehen – mit dieser Ruhe kommt mehr Energie, mehr Lebensfreude.

Kleine Schritte zur Entspannung statt Überforderung mit neuen Zielen

Auf dem Weg in ein entspannteres Leben geht es nicht darum, plötzlich das Leben radikal umzukrempeln. Es geht darum, die eigene Einstellung zu verändern. Das geht beispielsweise durch das Loslassen von Problemen – sich nicht darüber aufzuregen, sondern eine Lösung zu finden oder auch nicht alles auf sich zu beziehen.

Die schlecht gelaunte Kollegin oder der schweigsame Partner haben in 90 Prozent der Fälle andere Gründe, schlecht gelaunt zu sein – die eigene Person ist dabei nur selten der Grund. Selbst dann wäre es nicht automatisch ihre Aufgabe, das zu erraten – denn nur wer redet, dem kann geholfen werden. Diese Dinge lassen sich leicht in den Alltag integrieren, eine Meditation braucht es dafür nicht unbedingt.

Mit den zehn Schritten des Zen sorgenfrei, gelassen und glücklicher werden

Die Zehn Schritte zum Zen lassen sich jeden Tag praktizieren, Schritt für Schritt. „Lass den Vergleich los“ heißt es. Besonders Frauen neigen dazu, sich immerzu mit anderen zu vergleichen. Ist sie vielleicht hübscher? Ist sie dünner als ich? Darum geht es nicht. Wie Emma Watson in ihrer Kampagne #LeanInTogether klar machte, geht es darum, einander zu unterstützen – Vergleiche sind da fehl am Platz, genauso wie Wettbewerbe.

Diese Gedanken an jedem Tag aus dem Kopf zu verbannen – oder noch besser, darüber zu lachen wenn ein solcher Gedanke auftritt – ist ein guter Schritt in Richtung Achtsamkeit.
Das Gleiche gilt für viertens, fünftens und sechstens. Was bringen Ärger, Bereuen und Sorgen? Sie rauben den Frieden des Tages. Oftmals passiert das ganz unbedarft und völlig unnötig, denn all diese Gefühle bringen nichts.

Feld voller Blumen Wer zu beschäftigt mit Ärger oder Sorgen ist, der übersieht die schönen Dinge im Leben. Oftmals sind es Kleinigkeiten, die Freude schenken, wie eine schöne Blumenwiese, ein Lächeln von dem Passanten oder einfach der heiße Kaffee am Morgen. © Still & Motion – Fotolia.com

Ärger über Dinge, die passiert sind, macht unglücklich. Sie lassen sich nicht mehr ändern. Es hilft: Daraus lernen und weiter machen. Das Gleiche gilt für das Bereuen. Fehler passieren – sicher. Dies offen zuzugeben, sich zu entschuldigen wenn es nötig und aufrichtig ist, ist der einzige Weg damit umzugehen. Ärgern und Rückblicken schränkt ein, lenkt ab und verfinstert die Gedanken. Der schöne Schmetterling, der vorbei fliegt, bleibt ungesehen. Wer sich das immer wieder vor Augen hält, der kann Schritt für Schritt lernen, die eigenen Gedanken zu kontrollieren – mit der Zeit wird das zur Gewohnheit, die Gedanken werden positiver – es bleibt mehr Energie, mehr Lebensfreude, mehr Ruhe.

Zen Meditation erlernen und die Ruhe und Entspannung mitnehmen

Wem die Integration in den Alltag schwer fällt, der kann sich bewusst Zeit dafür nehmen. Mit Meditation können vor allem Anfänger lernen, die Gedanken bewusst zu steuern. Wer sich gezielt Zeit dafür nimmt, kann das Erlernte mit in die Alltagsgedanken nehmen und lernt so nach und nach, den Kopf frei zu machen.

Die Gehmeditation eignet sich beispielsweise dafür, da die Bewegung dem Kopf genug Beschäftigung bietet. Das Analysieren der Bewegungsabläufe, das bewusste Ausführen, lässt sich dann immer wieder anwenden und schärft das Bewusstsein für die kleinen Dinge – die, die oftmals das Glück ausmachen. Ein Luftzug auf der Haut. Das Strömen des Atems in die Lungen. Das Gefühl der Haare im Nacken. Das bewusste Fühlen des Herzschlags. Diese Dinge können sich gut anfühlen, wenn sie bewusst wahrgenommen werden. Das Glück in diesen kleinen Dingen zu finden, macht viel aus.

„Fast – und nur fast – wäre ich heute traurig geblieben. Doch dann hab ich mich knapp dagegen entschieden.“ Julia Engelmann

Die Freude an den kleinen Dingen ist der besten Weg zu einem achtsamen Leben

Wer schlecht gelaunt aufwacht beispielsweise, der kann sich morgens bereits bewusst damit auseinandersetzen: Weswegen bin ich schlecht gelaunt? Was erwartet mich an diesem Tag? Gibt es einen tatsächlichen Grund für meine schlechte Laune? Durch den bewussten Umgang damit kann eine Lösung gefunden werden. Wer das hingegen übergeht, der findet seine gute Laune nicht, realisiert nicht, wie gut es ihm geht.

Die Freude in den kleinen Dingen zu finden ist dabei ein Weg zu einem achtsameren glücklicheren Leben. Dabei hilft die Ruhe im Kopf. Das Loslassen, das Zazen. Dabei ist vor allem eins wichtig: Dass wir es für uns tun. Dass es nicht um die anderen geht. Um das, was wir von der Meditation im kleinen oder dem Leben im großen Ganzen erwarten. Es geht um das hier und jetzt. Um mich. Um das Zurückkehren zu mir.

Alles ist eins – mit Loslassen zur Gelassenheit

Viele Zen-Meditierende berichten davon, in der Leere die Loslösung von allem Körperlichen zu erleben. Das Verwischen der Grenze von Objekt und Subjekt, dem Gefühl, dass alles Eins ist. Allein mit dem Universum, das Universum sein. So spirituell das klingen mag – von diesen mystischen Erfahrungen – Satori genannt – berichten Zen-Meister.

Diese Wahrnehmung stellt sich natürlich erst mit einiger Praxis ein, aber wer bereits im Kleinen beginnt zu glauben, dass alles in dieser Welt verbunden ist, es nicht um einzelne dreht, der löst sich von dem Zwang, sich selbst darzustellen, nach außen zu wirken und projizieren zu müssen. Die Wahrnehmung der anderen ist egal. Die eigene Wahrnehmung zählt, der Frieden mit sich und der Welt.

Wer dann gelassener auf die Welt blicken kann, weil er sich selbst nicht zu ernst nimmt, weil er Aufgaben abtreten kann, weil er sich nicht mit Energieräubern wie Beschuldigung, Schuldgefühlen, Ärger, Sorgen und Wettbewerben rumschlägt, der hat mehr Kraft für die schönen Dinge. Zum Beispiel das Finden der schönen Dinge:

„Welchen Tag haben wir?“ fragte Pooh.
„Es ist heute“, quiekte Ferkel.
„Mein Lieblingstag!“ sagte Pooh.“
Frau mit Buch in der Hand auf Wiese Loslassen, im Hier und Jetzt sein, das Gras spüren, die Sonne auf der Haut fühlen, die Vögel hören und sich an den Stimmen freuen. Es sind diese Momente die uns erden und viel zu selten bewusst wahrgenommen werden. In jedem Moment ist etwas Schönes, ein interessantes Attribut, was sich zu erspüren lohnt. Diese Achtsamkeit zu erlernen und genau in dem Moment zu leben, bereichert das Leben ungemein. ##©Kar TR – Fotolia.com##

Die schönen Dinge, die wir jeden Tag spüren können, lehren uns Dankbarkeit – ein weiterer großer Schritt in Richtung Zufriedenheit. Annehmen, was in diesem Moment passiert, sich bewusst darüber zu freuen – und die Freude zurück zu geben, mit einem Lächeln oder dem einfachen Wort „Danke“. Sich Zeit zu nehmen, abends einmal kurz darüber nachzudenken, was heute ein „Danke“ wert ist, spendet Zufriedenheit und Freude auf den nächsten Tag.

Die eigene Einstellung ändern und akzeptieren: Zufriedenheit ist Glück!

Es sind große Worte und viele Anforderungen, die die Zen-Meditation von einem verlangt. Am Ende sind es aber nicht der große Lebenswandel, den sie verlangt – denn eigentlich verlangt sie rein gar nichts. Sie lehrt uns, loszulassen und bewusst im Moment zu leben, zu realisieren – und über uns selbst zu lachen.

Denn die eigene Einstellung, das was wir aus jedem Tag, aus jedem Moment machen, wie wir auf die Äußerung des Gegenübers reagieren, ob wir lächeln im vorbei gehen oder griesgrämig zu Boden schauen, das formt unser Leben. Ob wir die Sonne sehen und uns über sie freuen können oder furchtvoll auf die Wolke schauen, die weit weg auf uns zukommt. Die kleinen Dinge formen das große Ganze – dieses Bewusstsein, das Bewusstmachen der Macht der Gedanken und vor allem das Lachen – über die Welt, über andere, über uns selbst – all das Zusammen formt ein glückliches Leben mit mehr Liebe, mehr Lachen und mehr Glück.

Achtsamkeitstraining und Meditation, die zehn Punkte zum Zen – all das sind nur Wege, die es leichter machen, das zu erreichen. Loslassen, abschalten, die positiven Gedanken hereinlassen – Zufriedensein: Das ist das Glück.

„Alles was wir jetzt sind, ist das Resultat unser Gedanken.“ Buddha

evidero Redaktion
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