Es lässt sich nicht leugnen, wir essen alle zu viel Zucker. Auch eine sehr gesunde Ernährung schließt nicht per se einen zu hohen Zuckerkonsum aus, da auch hier häufig unbewusst viel Zucker aufgenommen wird – man denke nur an süße Smoothies, Dattelpaste oder Raw Food Cakes. Auch diese können mit ihrem Zuckergehalt ganz schön zu Buche schlagen, auch wenn sie aus der besten Intention für die Gesundheit verspeist wurden.
Doch wie merkst du, dass du zu viel Zucker zu dir nimmst? Körper, Geist und Seele senden eigentlich ganz klare Signale, die mit einem zu hohen Zuckerkonsum in Verbindung stehen können. Wir müssen sie einfach nur richtig deuten können
1. Verstopfung oder Durchfall durch Zucker? Deine Verdauung spielt häufig verrückt
In großen Mengen aufgenommen führt Zucker zu einer Veränderung der Darmflora, was sich durch Unregelmäßigkeiten in der Verdauung zeigen kann. Von einem Völlegefühl über Blähungen bis hin zu Verstopfungen und Durchfall kann alles dabei sein.
Tipp: Regelmäßige Mahlzeiten mit den richtigen Komponenten helfen, die Darmflora wieder aufzubauen und somit die Verdauung zu stärken.
2. Häufige Erkältungen? Dein Immunsystem wird durch Zucker geschwächt
Zucker kann zu einer chronischen Schwächung des Immunsystems beitragen. Dieses ist dann häufig nicht mehr stark genug, um den Körper effizient gegen die täglichen Umwelt- und Stresseinflüsse zu schützen.
Häufig dient Zucker dazu, minderwertige und nährstoffarme Nahrung geschmacklich aufzupeppen. Wenn du viele dieser Produkte zu dir nimmst, kann dies zeitgleich zu einem Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen führen. Das wirkt sich zusätzlich negativ auf das Immunsystem aus.
Tipp: Eine vitalstoffreiche und zuckerarme Ernährung helfen, das Immunsystem zu unterstützen.
3. Du leidest häufig unter Migräne und Kopfschmerzen? Zucker kann der Grund dafür sein
Viele Fallberichte haben gezeigt, dass Migränepatienten sehr von einer zuckerarmen Ernährung profitieren und weniger häufig unter Migräneanfällen leiden. Es wird vermutet, dass dies auch für andere Kopfschmerzarten zutrifft.
Tipp: Es hilft, Nahrungsmittel, die im Verdacht stehen, Migräne (mit-)auszulösen, weitgehenst zu meiden, darunter fällt auch Zucker. Durch tägliche naturheilkundliche Reinigungsrituale (zum Beispiel dem ayurvedischen Ölziehen) sowie stressregulierende Verhaltensweisen (zum Beispiel Yoga & Meditation) kannst du ganzheitlich präventiv vorgehen.
4. Keine Energie? Du fühlst dich energie- und antriebslos? Vielleicht ist das süße Gift schuld
Eine anhaltende Müdigkeit und Energielosigkeit kann ein eindeutiges Anzeichen für eine falsche Ernährung sein. Zucker und schnell verfügbare Kohlenhydrate geben zwar kurzfristig nach Aufnahme einen kleinen Energiekick (das sogenannte „Sugar High“), lassen dich dann aber wieder relativ schnell in ein Energieloch fallen. So kann ein Teufelskreis entstehen und man hangelt sich dauerhaft von einem schnellen Energiekick zum nächsten.
Tipp: Um diesen negativen Zyklus zu durchbrechen, ist es wichtig, den Körper mit gesunden Powersnacks, die satt machen und Energie liefern ohne den Blutzuckerspiegel zu stark in die Höhe zu treiben, zu versorgen.
5. Statt deinem Wohlfühlgewicht hast du ein paar Kilo zu viel – und diese zeigen sich vor allem im Bauch- & Taillenbereich – Fruktose wird schnell zu Fett
Überschüssige Energie wird im Körper in Form von Fett gespeichert. Diese Reservedepots können sich unter der Haut (subkutan) oder im Bauchraum um die Organe herum (viszeral) befinden. Das subkate Fett, was sich zum Beispiel an Po und Oberschenkeln zeigt, ist gesundheitlich eher unbedenklich.
Viszerales Fett hingegen ist bedenklich für die Gesundheit, da es hormon- und stoffwechselaktive Eigenschaften hat und Entzündungsfaktoren im Körper beeinflussen kann. Auch bei ansonsten schlankem Körperbau stellt dieses viszerale Fett ein Risiko für die Gesundheit dar.
Tipp: Eine zucker- und fruktosearme Ernährung (angereichert mit guten Fetten und Proteinen) in Kombination mit Bewegung kann helfen, dieses kritische Fett zu reduzieren.
6. Pickel? Du leidest unter fahler oder unreiner Haut und Akne? Hier spielt die Glukose eine Rolle
Die Glukosemoleküle im Zucker können zu einer vorzeitigen Hautalterung führen, da diese Moleküle die Kollagenstruktur stören können und Querverbindungen bilden, die für ein Aufbrechen der Kollagenfasern sorgt. Dadurch verlieren diese ihre Elastizität und Qualität. Diese Bindung von Zucker an Eiweißmoleküle (Kollagen besteht auch aus Eiweiß) im Körper nennt sich Glykation.
Auch die ungeliebte Cellulite wird mit diesem Mechanismus in Zusammenhang gebracht. Da die Glykation gemeinsam mit anderen Stoffwechselprozessen auch für Entzündungsreaktionen im Körper – und somit auch der Haut – sorgt, kann es zu unliebsamen Hautunreinheiten, Pickeln bis hin zur Akne kommen.
Tipp: Um den Alterungsprozess zu verlangsamen und effektiv gegen Akne vorzugehen, sollte der Zuckerkonsum in Maßen sein. Die Kombination aus einer hochwertigen Hautcreme, viel frischer Luft und einer ausreichenden Flüßigkeitsaufnahme (in Form von Wasser) helfen die Haut zu beleben und zu regenerieren.
7. Du fühlst dich mental von Süßigkeiten abhängig und brauchst täglich mindestens eine „Dosis“
Auch wenn die Frage, ob Zucker wirklich abhängig machen kann, von der aktuellen Forschung kritisch beleuchtet wird, steht doch außer Frage, dass Zucker im Gehirn zur Ausschüttung von Glückshormonen beiträgt. Es ist nur natürlich, dass wir diesen Glücksmoment so häufig wie möglich erleben möchten – unsere ganze Biochemie ist schließlich darauf gepolt.
Die Frage ist nur, mit was wir diese innere Glücksreaktion auslösen. Zucker ist nur einer von vielen aktivierenden Faktoren. Genauso können schöne Erlebnisse, Sport und die Nähe zu geliebten Personen für eine wohlige Zufriedenheit sorgen!
Tipp: Es gibt so viele Gründe warum wir Süßes essen – Genuss & Appetit sind nur zwei davon! Daher ist es wichtig, sich klar zu machen, warum man zum Schoko-Riegel greift. Aus Langeweile? Aus Frust? Als Belohnung? Werde dir innerlich bewusst, was da gerade genau der Auslöser ist und überlege, ob es nicht auch eine weitaus bessere Lösung gibt dieser Emotion zu begegnen!
Ein Sugar Cleanse hilft, den Zuckerkonsum zu senken
Bei allen aufgeführten Anzeichen hilft es, wenn der Körper sich für eine Weile komplett vom Zuckerkonsum erholen kann und dafür mit einer sehr gesunden und ausgewogenen Ernährung versorgt wird. So kann körperlich als auch geistig der RESET-Button gedrückt werden, die Verdauung und Geschmacksknospen können sich erholen und du kannst frisch und mit neuer Energie in den Frühling starten.
Quellen und weitere Informationen
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Empfehlung zur maximalen Zuckerzufuhr in Deutschland
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Gesund essen und trinken – 10 Regeln
- Süddeutsche Zeitung: Zuckerindustrie hat jahrzehntelang Forschung beeinflusst
Artikel vom 13. September 2016 - Zuckerindustrie und Forschung zur koronaren Herzkrankheit. Eine historische Analyse der internen Branchendokumente.
Studie von November 2016 (englischsprachig)