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Ernährung in der Schwangerschaft: So schützt du dein Kind mit der richtigen Ernährung

Für unser Kind wollen wir nur das Beste. Dabei ist eine ausgewogene Ernährung das A und O für ein gesundes Wachstum des Ungeborenen. Wir erklären dir, was deinem Kind gut tut und was nicht.
von evidero Redaktion
Ernährung in der Schwangerschaft© underdogstudios - Fotolia.com

Während der Schwangerschaft werden wir mit gut gemeinten Tipps von allen Seiten überhäuft. Doch was davon stimmt wirklich? Fest steht, dass eine gesunde Ernährung die Entwicklung unseres Kindes maßgeblich beeinflusst. Manche Lebensmittel bergen aber auch Risiken, die wir unseren Kindern nicht zumuten sollten.

Die Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit mit vielen Herausforderungen und überraschenden Momenten. Wir machen uns darüber Gedanken, wie wir uns und vor allem unser Kind am besten bei der Entwicklung unterstützen können, sodass wir die Grundlage für seine Gesundheit legen können.

Schwangere sollten in dieser Zeit besonders genau auf ihre Ernährung achten, denn durch die Blutbahn werden die Nährstoffe, die wir durch die Nahrung aufnehmen, direkt an das Kind weitergegeben. Wir entscheiden also letztendlich, ob unser Kind mit allen Nährstoffen versorgt wird, die es für sein Wachstum braucht.

Wie sieht die richtige Ernährung für Schwangere aus?

Ab sofort gilt es, für zwei du denken, zu essen und auf die Gesundheit zu achten. Was die Ernährung betrifft, bedeutet dies aber nicht, dass du jetzt das doppelte an Portionen verzehren musst. Worauf es wirklich ankommt, ist die Qualität der Produkte und die darin enthaltenen Vitalstoffe.

Der eigentliche Mehrbedarf an Energie ist schon mit sehr wenig ausgeglichen. Beispielsweise einer Scheibe Brot mehr und ein paar Tomaten. In den ersten Schwangerschaftsmonaten musst du dir aber selbst darüber noch keine Gedanken machen. Erst ab circa dem sechsten Monat sollten etwa 200 Kilokalorien mehr auf deinem Speiseplan stehen.

Die Nährstoffe sind jedoch das wirklich entscheidende. Dabei müssen sich Schwangere jeden Tag aufs Neue tolle Tipps anhören, was sie essen dürfen und was nicht. Bei den meisten der Lebensmittel geht es aber nicht darum, dass sie schädlich für das Kind sind, sondern ob sie von der Mutter gut vertragen werden können.

Zwiebeln zum Beispiel wird nachgesagt, bei manchen Übelkeit und Blähungen hervorzurufen. Wer sie aber verträgt, kann auch diese Produkte weiterhin verzehren. Generell gilt, dass ausgewogen und vollwertig gegessen werden sollte. In jeder Mahlzeit sollten deswegen also komplexe Kohlenhydrate, Proteine und Fette vorkommen.

Der Verzicht von manchen Produkten kann manchmal sogar eher Allergien fördern, als ihnen vorzubeugen. Deswegen ist eine abwechslungsreiche Ernährung besonders wichtig. Trotzdem befindet sich der Körper während der Schwangerschaft in einem besonderen Zustand und einige Produkte sollten nur unter bestimmten Bedingungen verzehrt werden.

Welche Lebensmittel sind schädlich für mein Kind?

Während der Schwangerschaft sollte man darauf achten, sein Kind nicht mit Lebensmitteln zu belasten, die ein hohes Infektionsrisiko haben. Besonders gefährlich sind dabei die Stoffe Listerien oder Toxoplasmose. Diese Infektionen treten zwar selten auf, können aber schwerwiegende Folgen für dein Kind haben.

Listerien werden dabei von Bakterien, Toxoplasmose von Parasiten hervorgerufen und kommen vor allem in rohen Lebensmitteln vor. Bei diesen Produkten solltest du jetzt besonders aufpassen:

  • Rohmilchprodukte müssen laut EU-Richtlinien auch als solche gekennzeichnet werden und auf diese solltest du auch verzichten. Sie können Listerien enthalten. Fester Käse aus pasteurisierter Milch ist hingegen eine gute Alternative. Allerdings sollte immer die Rinde entfernt werden, da sich hier gerne Bakterien sammeln.
    Lange gereifter Käse ist ebenfalls unbedenklich, zum Beispiel Parmesan. Es ist allerdings immer zu empfehlen, alle Produkte am Stück zu kaufen und selbst zu reiben oder klein zu schneiden. So stellt man sicher, dass bei der Produktion keine Listerien auf die Lebensmittel gelangen.
  • Rohe Fisch- und Fleischprodukte sind ebenfalls gute Nährböden für Listerien, Toxoplasmose, Salmonellen und viele weitere Viren. Deswegen sollten sie immer ausreichend erhitzt werden.
    Auf quecksilberbelastete Fische wie den Schwertfisch sollte auch am besten verzichtet werden. Auch Eier bitte nicht im rohen oder halbrohen Zustand verzehren.
  • Obst und Gemüse sind nicht wegzudenken vom Speiseplan. Jedoch sollten alle Produkte gründlich gewaschen werden. Abgepackte Fertig-Salate und Obst aus der Kühltheke könnten ebenfalls während der Verarbeitung infiziert worden sein.
  • Alkohol und Zigaretten sind Gift für Kinder. Sie können starke Fehlbildungen und Behinderungen fördern und müssen gestrichen werden. Koffein aus Tee, Kaffee und Energydrinks sollte ebenfalls minimiert werden, genau so wie chininhaltige Getränke. Sie können die Wehenbildung fördern.

Zusammenfassend gilt, dass auf vorgefertigte Produkte besser verzichtet werden und aus Sicherheit Fleisch-, Fisch-, Milch-, und Eiprodukte erhitzt werden sollten.

Welche Vitamine brauche ich während der Schwangerschaft?

Während der Schwangerschaft ist es nicht wirklich wichtig, mehr zu essen, sondern das Richtige, also das Kind mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. So können wir eine gesunde Entwicklung unterstützen. Schwangere brauchen in der Regel alle Vitalstoffe, die sie auch sonst aufnehmen – von manchen haben sie aber einen erhöhten Bedarf.

  • Folsäure ist ein besonders wichtiges Vitamin für alle werdenden Mütter und die, die es werden wollen. Es unterstützt den Kinderwunsch und beugt gleichzeitig schweren Missbildungen, wie einen offenen Rücken bei Säuglingen vor.
    Der Bedarf an Folsäure lässt sich schwer nur mit der Nahrung abdecken, deswegen empfiehlt es sich, diese als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Zusätzlich zur ausgewogenen Ernährung sollte man circa 400 Mikrogramm an Folsäure täglich einnehmen.
  • Das Spurenelement Jod sollte ebenfalls genügend vorhanden sein. Es beugt Unterfunktionen der Schilddrüse vor und so auch Missbildungen und Fehlgeburten. Außerdem kann bei einem Jodmangel auch das Kind von Schilddrüsenproblemen betroffen sein. Gute Quellen für Jod sind Fisch, Milchprodukte und jodiertes Speisesalz. Zusätzlich können Nahrungsergänzungsmittel von Vorteil sein.
  • Eisen ist dafür verantwortlich, dass der Sauerstoff in unserem Blut richtig transportiert wird. Während der Schwangerschaft zirkuliert in unserem Körper mehr Blut als gewöhnlich, weswegen wir auch einen erhöhten Bedarf an Eisen haben. Rotes Fleisch ist dabei eine gute Quelle für Eisen. Mit VitaminC-haltigen Lebensmitteln können wir es umso besser aufnehmen. Alternativ findet sich auch viel Eisen in grünen Gemüsen, Linsen oder Bohnen.
  • Kalzium ist besonders wichtig für starke Knochen, Zähne, ein kräftiges Herz und eine gesunde Blutgerinnung. Stellst du deinem Baby nicht genügend Kalzium zur Verfügung, greift es zwangsläufig deine Kalziumspeicher an. Dies kann gesundheitliche Probleme für dich zur Folge haben. Kalzium findest du in Milchprodukten, vielen Kohlsorten und Vollkornprodukten.

Schwanger und vegetarisch – geht das?

Dein Baby ist auf alle Nährstoffe angewiesen, die du ihm zur Verfügung stellst. Wenn du vegetarisch oder vegan lebst, musst du sowieso schon für dich selbst sehr genau auf deine Nährstoffzufuhr achten. Als Vegetarierin kannst du dein Kind noch gut mit allen Vitalstoffen versorgen. Wie bereits erwähnt ist Eisen sehr wichtig für dich und dein Kind. Wenn du kein Fleisch isst, fällt dadurch eine wichtige Quelle für Eisen weg. Wenn du genügend Milch- und Vollkornprodukte zu dir nimmst, sollte deinem Fleischverzicht aber nichts im Wege stehen. In Kombination mit Vitamin C, zum Beispiel aus Citrusfrüchten oder Paprika, kann dein Körper das Eisen zudem besser aufnehmen.

Veganer müssen durch ihren Verzicht auf alle tierischen Produkten Absprache mit ihrem Arzt halten. Denn durch das Wegfallen von wichtigen Eisenquellen und anderen Nährstoffen können ernsthafte Risiken für dein Baby entstehen. Dein Frauenarzt kann dir sagen, bei welchen Nährstoffen du starke Defizite aufweist und wie du diese ausgleichen kannst.

Letztendlich ist jede Frau anders und auch jede Schwangerschaft verläuft individuell. Wenn du dich ausgewogen und mich hochwertigen Produkten ernährst, schützt du dein Kind und tust ihm nur Gutes. Höre auf deinen Körper, was dir bekommt und was nicht. Bei persönlichen Fragen kann dich dein Frauenarzt ausgiebig beraten.

 

evidero Redaktion
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