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Rebalancing & Yoga: Wie Yoga und Rebalancing eine gute Einheit bilden

Rebalancing und Yoga haben gemeinsame Ziele, sie arbeiten an der Verbesserung des physischen und geistigen Zustandes eines Menschen.
Alexander Stiepel
von Alexander Stiepel
Beweglichkeit und Flexibilität bei dieser Vorbeuge aus dem Yoga

Mit Yoga werden wir flexibler und beweglicher – nicht nur körperlich, sondern auch im Geist. Doch manchmal reicht das nicht und der Körper braucht Unterstützung, die verschiedenen Asanas korrekt ausführen zu können. In diesem Fall kann Rebalancing helfen.

Nach der Yoga-Philosophie von Patañjali, den Yogasutras, besteht der Yogaweg aus 8 Gliedern. Das dritte Glied, die Asanas (Körperhaltung ) sind bei uns im Westen der am meisten praktizierende Teil des Yoga.

Um eine Yoga Asanas richtig einzunehmen, bedarf es beweglicher Gelenke und einem Gleichgewicht zwischen Streck- und Beugemuskeln, damit die Asana stabil und leicht zu halten ist. So wird es auch in den Yogasutras von Patañjali beschrieben stira-sukham-āsanam.

Wieso elastische Faszien so wichtig beim Yoga sind

Oft sind wir nicht flexibel genug, um eine Asana richtig praktizieren zu können, denn unsere Muskeln bzw. Faszien sind verklebt, verfilzt oder verkürzt. Die Faszien sind das “Verpackungsmaterial” der Muskeln, der Nerven, der Knochen und der Organe. Faszien geben dem Körper Form, Stabilität und zugleich ermöglichen sie eine Beweglichkeit, sie verbinden alles mit allem, trennen alles von allem und halten alles in Bewegung.

Die Gründe für verkürzte Faszien sind unterschiedlich: Unfälle, Operationen, Krankheiten, Stress, falsche Körperhaltung (Computer/ Arbeit) zu wenig Bewegung usw.

Uttanasana - Die Vorbeuge im Stehen© Susanne Ferrari
Wenn du die Vorbeuge noch nicht ganz schaffst, versuch es erst einmal so – aber bitte den Kopf hängen lassen!

Zum Beispiel wird bei der stehenden Vorwärtsbeuge uttanasana der Oberkörper in Richtung der Oberschenkel gesenkt und die Hände werden am Boden abgelegt. Oft sind die Muskeln bzw. die Faszien auf der Rückseite des Körpers so verkürzt, dass die Hände noch weit vom Boden entfernt sind. Wenn trotz regelmäßiger Yogapraxis keine oder nur kleine Fortschritte erzielt werden, kann Rebalancing hier helfen und unterstützen.

Mit Rebalancing wird das Fasziengewebe gedehnt

In einer Rebalancing-Sitzung werden durch langsame, tiefe, einfühlsame Streichungen die Blockaden, Verfilzungen und Verklebungen in den Muskeln/Faszien gelöst, wodurch mehr Raum und Länge geschaffen werden kann, um tiefer in die Asanas einzutauchen.

Im Yoga und auch beim Rebalancing dehnen wir die Faszien sehr vorsichtig und langsam und verbinden die Aufmerksamkeit mit dem Körper.

Rebalancing ist ein ganzheitliches Konzept, dass als Zehn-Sitzungs-System logisch aufeinander aufgebaut ist. Der Körper wird systematisch behandelt. Mit jeder einzelnen Sitzung wird das Körperbewusstsein verstärkt, was sich positiv auf die Yoga Praxis auswirkt und umgekehrt. Es entsteht eine Synergie, die viel größer ist als die Summe ihrer Teile.

Zusammen ermöglichen Yoga & Rebalancing ein neues Körpergefühl. Flexibilität, kombiniert mit einem guten Körperbewusstsein, sind eine gute Grundlage für die geistige Weiterentwicklung und die weiteren Glieder auf dem Yoga Weg des Patañjali.

Yogasutra 4.14 parināma-ekatvāt vastu-tattvam

Jede Begebenheit und jedes Objekt sind eine Erscheinung im Wandel.

Alexander Stiepel
Experte: Alexander Stiepel
Alex Stiepel ist Yogalehrer, Masseur und Wellnesstherapeut in Berlin. Er bietet neun verschiedene Massagen an. Seine Kenntnisse in Yoga und Massage erlangte er vor allem in Goa.