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Erfahrungsbericht Power Yoga: 3 Dinge, die ich über Yoga gelernt habe

Yoga ist zum Trendsport geworden. Dennoch steht dem Training manch einer noch skeptisch gegenüber. evidero-Redakteurin Manuela Hartung hat den Selbsttest gemacht und berichtet von ihren Erfahrungen mit Power-Yoga.
von Manuela Hartung
Power YogaFoto: © magann - Fotolia.com

Immer mehr Menschen praktizieren Yoga. Dennoch gibt es auch viele, die dem Thema skeptisch gegenüberstehen, es mit Esoterik verbinden oder glauben, es sei zu langweilig oder gar nicht effektiv. Um sich ein eigenes Bild zu machen, hat evidero-Redakteurin Manuela Hartung, die vorher noch keine Berührung mit Yoga hatte, einen Power-Yoga Kurs besucht.

Zugegeben: Auch ich gehörte zu den Personen, die bei dem Begriff Yoga zuerst einmal dachten: “Ah ja, dann gehe ich in den Hund. Und jetzt bin ich ein Baum. Schön. Danke. Bye bye.” Bekanntlich kann man aber nichts beurteilen, das man nicht selbst ausprobiert hat und ich bin kein Mensch, der an Vorurteilen festhält. Ich habe mich also aufgerafft und mich für einige Yoga-Stunden bei einem mit evidero befreundeten Studio angemeldet.

Dort (bei Yes!Yoga) wird Power-Yoga angeboten, genau das richtige für jemanden, der noch etwas skeptisch ist und erst einmal ins Yoga einsteigen möchte. Nicht, weil es besonders einfach ist, sondern weil der Schwerpunkt auf den körperlichen Aspekten des Yoga liegt. Auch wenn Meditation und Entspannung natürlich nicht vernachlässigt werden. Aber eins nach dem anderen.

1. Beim Yoga ist Konzentration gefragt

Genauer gesagt habe ich den Kurs “Business-Yoga” besucht und zwar in der Mittagspause. Der Vorteil davon? Der Fokus bei diesem Kurs liegt auf Asanas für Rücken und Schultern, eben auf Körper-Regionen, die beim Sitzen im Büro am meisten belastet werden. Meine erste Hürde war, dass ich natürlich überhaupt keine Begrifflichkeiten kannte. Kursleiterin Maria war jedoch geduldig und hat mir genau erklärt, was ich wann wo und womit machen muss.

Meine zweite Hürde war, dass ich mir das überhaupt nicht merken konnte. Die einzelnen Asanas waren teilweise so komplex, dass ich mehrmals korrigiert werden musste – das hatte ich nicht erwartet, fand es aber sehr gut, da anspruchsvoll. Es ist hier aber wie bei allen Dingen, die man neu lernt: Übung macht den Meister.

Je häufiger man etwas ausprobiert, desto leichter fällt es und man kann es sich tatsächlich merken. Ich musste mich jedenfalls anfangs so konzentrieren, alles richtig zu machen, dass ich in einen “Abschaltmodus” gar nicht kommen konnte. Von wegen einfach nur irgendwie rumstehen.

2. Yoga bringt einen zum Schwitzen

Power Yoga heißt nicht grundlos so. Auch das habe ich nicht geglaubt, bevor ich es nicht ausprobiert hatte. Die einzelnen Asanas werden dynamisch miteinander verbunden, sodass ein komplexes Ganzkörpertraining entsteht. Und das habe ich gemerkt. Ich hatte zwar keine erhöhte Atemfrequenz, habe aber dennoch so viel geschwitzt, wie beim Joggen. Zugegeben, ich habe meine Kurse im August absolviert, als es noch heiß war. Mein 40-Minuten-Radweg zur Arbeit war trotzdem weniger anstrengend.

Meine Muskeln haben sich ebenfalls gemeldet. Ihr kennt das sicher, wenn ihr einen Muskel so stark beansprucht, dass er anfängt zu zittern. Beim Yoga? Tja. Ich weiß. Habe ich auch nicht geglaubt. Das liegt schlichtweg daran, dass bei einem Ganzkörpertraining nun mal auch Muskeln beansprucht werden, die man sonst eher weniger trainiert. Vor allem der Krieger war für meine Beinmuskeln eine starke Herausforderung.

Manche Asanas habe ich überhaupt nicht ausführen können – entweder, weil ich nicht genug Kraft in den Armen hatte oder aber, weil ich es einfach nicht geschafft habe, das zu koordinieren. Dazu meinte Maria aber, das sei normal, der Körper muss sich erst einmal daran gewöhnen und verstehen, was ich eigentlich von ihm möchte.

3. Beim Yoga schaltet man wirklich ab

Auch wenn ich mich anfangs noch sehr konzentrieren musste, habe ich schnell gemerkt, dass Power Yoga eben doch Yoga ist und nicht einfach nur ein Fitness-Training. Das bewusste Atmen hat dazu beigetragen, genauso wie die Dauer, über die man einzelne Asanas hält. Ich war nach der Stunde nicht einfach nur ausgepowert, sondern auch innerlich entspannt.

Das ging so weit, dass ich während einer der Entspannungs-Phasen zum Schluss der Stunde glatt weggenickt bin. Ob das der Sinn und Zweck dieses Abschlusses war mag dahingestellt sein, ich konnte danach jedenfalls wieder gut in meinen Arbeitstag zurückkehren.

Mein Fazit: Power Yoga kann zum einen ein guter Einstieg für alle sein, die sich dem Phänomen Yoga erst einmal annähern wollen. Alles wichtige ist inbegriffen, die Effekte auf Körper und Geist sind spürbar, aber in einem Maß, dem jeder folgen kann.

Zudem ist es wirklich anspruchsvoll und ein effektives Training, was auch die Fitness-Begeisterten unter uns zufriedenstellen wird. Es kann ein gutes Sprungbrett sein, sich auch mit den spirituellen Aspekten des Yoga weiter auseinanderzusetzen – das ist jedoch kein Muss.

Zum anderen empfehle ich das Power Yoga außerdem den Yogis, die sonst eher ruhige Yoga-Arten wie Yin Yoga praktizieren – vielleicht könnt ihr eure Yoga-Praxis so sinnvoll ergänzen!

Autorin: Manuela Hartung
evidero-Redakteurin Manuela Hartung hat an der Uni Köln Germanistik, Linguistik und Phonetik studiert. Zu ihren Hobbies zählen Radfahren und kreatives Schreiben.