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Gesunde Ernährung am Arbeitsplatz: Wie sieht die gesunde Mittagspause aus?

Die Deutschen ernähren sich im internationalen Vergleich in der Mittagspause nicht besonders gesund. Currywurst mit Pommes ist das durchschnittliche Lieblingsgericht. Immerhin stehen aber auch ein Apfel und Wasser auf dem Speiseplan.
von evidero Redaktion
Mittagessen in Italien© Viking

Wir alle kennen die Situation: Der Tag war mal wieder anstrengend und wir kommen abends nach Hause und haben einfach keine Lust mehr, uns in die Küche an den Herd zu stellen und Essen für den nächsten Arbeitstag vorzubereiten. Es wird morgen also mal wieder Kantinenessen oder ein schnelles belegtes Brötchen zwischendurch am Schreibtisch geben. Aber ist das gesund?

Diplom Ökotrophologin Claudia Eck vom Bundeszentrum für Ernährung klärt über das Thema gesunde Mittagspause am Arbeitsplatz auf und gibt Tipps dazu. Durch ein immer weiter steigendes Arbeitspensum und den nicht enden wollenden Stress bei der Arbeit, kommt die Mittagspause bei vielen Deutschen zu kurz oder wird vollständig gestrichen.

Eine repräsentative Studie von ver.di hat herausgefunden, dass etwa jeder fünfte Arbeitnehmer die Mittagspause durch das hohe Arbeitspensum nur verkürzt nehmen kann.

Wie sieht eine gesunde Mittagspause aus?

Der Stress bei der Arbeit ist auch dafür verantwortlich, dass in Deutschland insgesamt weniger gekocht wird. Das hat eine Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft herausgefunden. Viele von uns haben demnach nicht nur eine verkürzte Pause bei der Arbeit, sondern wir ernähren uns außerdem in dieser kurzen Zeit auch noch ungesund.

Dass das Essen zur Nebensache geworden ist, hat zur Konsequenz, dass viele „Stressesser in hemmungsloses Futtern verfallen und fett- und zuckerreiche Speisen in kurzer Zeit verschlingen. Bei Dauerstress werden dann schleichend unliebsame Kilos aufgebaut“, so Dipl. Ökotrophologin Claudia Eck. Wie sieht also die optimale und gesunde Mittagspause im Büro aus?

1. Nehmen Sie sich Zeit für die Mittagspause

Versuchen Sie sich mindestens eine halbe Stunde Zeit für die Mittagspause zu nehmen – und zwar weg vom Schreibtisch. Die Expertin vom Bundesministerium empfiehlt, sich die Zeit im Kalender zu blockieren und auch dann, wenn es schwer fällt einzuhalten. Zwar ist „sich unter Dauerstress Zeit für eine Pause zu nehmen, für viele undenkbar und bedeutet noch mehr Stress, aber wer es dennoch schafft, merkt schnell, dass es guttut.“

2. Das Mittagessen einfach abends vorbereiten

Auch wenn es nach einem langen Arbeitstag sehr schwer fällt, nehmen Sie sich ein wenig Zeit am Abend, um ein Mittagessen für den nächsten Tag vorzubereiten und am besten auch ein gesundes Frühstück, damit zwischendurch nicht so viel gesnackt wird.

Sollte Sie doch der kleine Hunger zwischendurch überkommen, sollten Sie etwas Obst essen, das macht satt und gibt Energie. Wenn Sie abends keine Lust mehr haben, groß zu kochen, dann kann auch das Pausenbrot eine gute Alternative sein, das ist nicht besonders zeitaufwändig und ist nahrhafter als viele Kantinenmahlzeiten.

3. In der Mittagspause weg vom Arbeitsplatz

„Wo der Mitarbeiter dann die Mittagspause verbringt und was gegessen wird, hängt natürlich von den Gegebenheiten vor Ort ab“, so die Expertin. „Große Betriebe bieten häufig eine Mensa an. Das ist gut, denn dem Mittagessen wird eine Bedeutung und einen Raum neben dem Schreibtisch gegeben. Dieses Angebot steht jedem Mitarbeiter unkompliziert zur Verfügung. Ich kenne es sogar, dass die Mitarbeiter Verbesserungsvorschläge machen können. Betriebe die keine Mensa haben, können die Mitarbeiter zur Mittagspause ermuntern. Der Betrieb kann Vorbild sein und eine besprechungsfreie Zeit in der Mittagszeit anbieten. Andere Betriebe bestellen Obstkisten, die reihum von den Mitarbeitern geschnitten und in der Teeküche angeboten werden. Gibt es einen Raum, der sich für eine gemeinsame Mittagspause eignet, kann ein Mittagstisch eingerichtet werden. Zu einer bestimmten Zeit kann mitgebrachtes oder bestelltes Essen in Gesellschaft gegessen werden.“

Frischer und leistungsfähiger aus der Pause zurück

Laut Diplom Ökotropholigin Claudia Eck sollten Sie diese Grundregeln beachten um das Mittagessen im Büro gesünder zu gestalten. Für die Expertin liegen die Vorteile ganz klar auf der Hand: „Der lange Arbeitstag wird strukturiert und eine Unterbrechung für Kopf und Körper mit einem abwechslungsreichen Essen, liefert ausreichend Energie für die zweite Arbeitshälfte. So kann das Nachmittagstief meistens ohne Müdigkeit abziehen. Wenn die Mitarbeiter es schaffen, sich die Mittagspause wieder zurückzuerobern, werden sie die Arbeit bestimmt motivierter und frischer fortsetzen. Auf Dauer und für ein langes (Arbeits-)Leben ist es die bessere Entscheidung, gesund zu bleiben und den Stress zu reduzieren.“ Daher sollten auch Arbeitgeber daran interessiert sein, dass ihre Arbeitnehmer eine Mittagspause einhalten. Die gesunde Mittagspause ist also nicht immer leicht einzuhalten, es lohnt sich aber.

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