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Koreanische Hautpflege: So kannst du deine Haut mit der 10 Schritte Methode verjüngen

Weniger Make-Up, mehr Hautpflege - nach diesem Prinzip hat sich die 10 Step Korean Skincare Routine (Die 10-Schritte-Methode) entwickelt. Wie diese Methode funktioniert und für wen sie sich eignet erfährst du hier.
Autorin Esther Hilger
von Esther Hilger
Koreanische HautpflegePhoto by sean Kong on Unsplash

Im Fokus der koreanischen Hautpflege steht Feuchtigkeit (Moisture). Egal welcher Hauttyp, ob jung oder alt – das Geheimnis scheint Feuchtigkeit zu sein. Aber eine Feuchtigkeitscreme morgens und abends tut es leider nicht.

Das Ziel der aufwendigen Hautpflegeroutine ist verjüngt aussehende, reine Haut. Die Haut soll strahlen, frisch und gesund aussehen und keine Unreinheiten zeigen.

Der perfekte Glow in 10 Schritten

Um dieses Hautbild zu erreichen, muss die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit genährt werden, Hautunreinheiten müssen mit passenden Produkten bekämpften werden und Pigmentflecken oder andere lästige Zeichen von vergangenen Unreinheiten sollen verschwinden.

Um das Hautbild rundum zu verbessern, empfehlen inzwischen nicht nur Koreanerinnen die 10-Schritte-Methode. Vorweg: es ist nicht notwendig, sich jeden Tag morgens und abends an genau die 10 Schritte zu halten. Manche Schritte lassen sich ganz selbstverständlich ab und an überspringen, manch andere Schritte werden vielleicht zur täglichen Selbstverständlichkeit.

Viele Produkte haben dieselbe Wirkung: den Feuchtigkeitshaushalt der Haut verbessern. Die Layering Methode (Die Methode des Schichtens) ist der Grund für die vielen unterschiedlichen Schritte. Das Auftragen von mehreren Schichten soll die Wirkung verstärken und die Haut besonders prall aussehen lassen.

Überraschenderweise berichten viele Nutzerinnen, die Routine würde im Alltag nicht länger als 10 Minuten, eher weniger dauern, da für viele Schritte nur einige Sekunden in Anspruch genommen werden. Wer das Ziel verfolgt, das Hautbild zu verbessern, um weniger Make-Up aufzutragen, wird womöglich nicht mehr Zeit als schon bisher aufbringen müssen.

Hautpflegeroutine: Das sind die 10 Schritte

  1. Make-Up entfernen (Öl-Reiniger)

    Der erste Schritt ist die Entfernung des Make-Ups. Selbst wenn keines getragen wurde, wird empfohlen, die Partikel, die sich den Tag über auf der Haut gesammelt haben, mit einem Reiniger zu entfernen. Zu einem Reinigungsprodukt auf Ölbasis wird geraten, da dieser in der Regel sanft zur Haut ist und auch hartnäckige, wasserfeste Produkte abnehmen kann.

    Auch morgens wird die Haut gereinigt, um Giftstoffe und Verschmutzungen zu entfernen und die Haut auf die folgenden Schritte vorzubereiten.

  2. Gesicht reinigen (Ölfreier Reiniger)

    Um sicherzugehen, dass alles vom Gesicht abgewaschen wurde und sich auch keine Ölreste mehr auf dem Gesicht befinden, wird im zweiten Schritt zu einem Reiniger auf Wasserbasis geraten. Ölige Produkte können je nach Zusammensetzung Unreinheiten hervorrufen. Zudem schafft Öl eine Schutzschicht auf der Haut und alle Produkte, die über das Öl aufgetragen werden, können nicht mehr richtig in die Haut eindringen. Daher werden Öle erst am Ende der Pflegeroutine aufgetragen.

    Die doppelte Reinigung des Gesichts nennt man Double Cleansing. Viele Nutzerinnen der Double Cleansing Methode betonen, dass dieser Schritt ihre Haut dauerhaft reiner wirken lässt.

  3. Peeling (Schälung der Haut)

    Ist das Gesicht rundum gereinigt, kann die Reinigung tiefer in die Haut gehen. Peelings sorgen dafür, dass Talgablagerungen, alte Hautpartikel und Pigmentflecken langsam abgetragen werden. Je nach Intensität des Peelings können Poren ausgereinigt werden oder die Haut wird sogar dazu angeregt, sich neu zu bilden. Wer Geduld zeigt, wird nach einer Weile kleine Narben und Pigmentflecken verschwinden sehen.

    Man unterscheidet physische und chemische Peelings. Physische Peelings haben deutlich zu spürende Partikel, die die Haut sanft (teilweise auch weniger sanft) abschmirgeln. Chemischen Peelings ist die schälende Eigenschaft im ersten Moment nicht anzumerken, doch Säuren wie AHA (Glykolsäure) oder BHA (Salicylsäure) können mindestens so intensiv wirken wie physische Peelings.

    Dieser Schritt ist nicht jeden Tag und besonders nicht morgens und abends notwendig. Je nach Hauttyp reicht es, die Haut einmal die Woche zu peelen. Und auch dann kommt es sehr auf das Peelingprodukt an. Peeling-Pads (Kleine Tücher mit schälenden Eigenschaften) zeigen in der Regel nur eine leichte Wirkung und können deshalb auch jeden zweiten Tag genutzt werden.

  4. Toner

    Der Toner ist im Grunde ein Zwischenschritt, um die Haut wieder von Überresten zu befreien und auf den nächsten Schritt der Routine vorzubereiten. Effektive Toner sollen in der Lage sein, den pH-Wert der Haut wiederherzustellen und die Haut zu beruhigen.

    Bei der Wahl des richtigen Toners ist es wichtig, auf die Inhaltsstoffe zu achten. Ist viel Alkohol enthalten, trocknet der Toner die Haut aus und kann das eigentliche Ziel der Hautberuhigung nicht ermöglichen.

  5. Essence

    Der wichtigste Schritt der koreanischen Hautpflegemethode. Essences sind Feuchtigkeitsprodukte, die hierzulande noch sehr rar gesät sind. Die Konsistenz ist sehr wässrig, soll aber eine sehr hohe Konzentration an feuchtigkeitsspendenden und zellerneuernden Inhaltsstoffen haben und muss nur leicht in die Haut eingetupft werden. Dieser Schritt wird sehr selten übersprungen.

  6. Serum

    Das Serum, auch Ampoule genannt, hat sich auch in deutschen Apotheken, Drogeriemärkten und anderen Verkaufsstätten verbreitet. Es zeichnet sich durch die noch höher konzentrierten Wirkstoffe aus. Je nach Hauttyp werden unterschiedliche Wirkstoffe empfohlen. Trockene Haut sollte ein feuchtigkeitsspendendes Serum benutzen, weniger trockene Haut kann sich beispielsweise auf die Entfernung von Pigmentflecken konzentrieren und ein aufhellendes Serum nutzen.

    In der Regel sind alle Seren feuchtigkeitsspendend, bedienen aber auch noch andere Bedürfnisse. Häufig sind Seren ebenfalls eher wässrig und fühlen sich sehr leicht auf der Haut an. Drei bis vier Tropfen in die Haut eingetupft reichen aus. Seren unterscheiden sich von Essences vor allem durch die höhere Konzentration, sie bekämpfen nicht nur den Feuchtigkeitsverlust und sie unterscheiden sich auch deutlich im Preis.

  7. Sheet Maske

    Ein weiterer Schritt, der nicht täglich notwendig ist. Die Tuchmaske, die den Träger schnell wie Michael Myers aus Freitag der 13. aussehen lässt. Auch hier werden unterschiedliche Hautbedürfnisse auf unterschiedliche Weise behandelt.

    Damit die Wirkstoffe ihre volle Wirkung zeigen können, sollte die Maske mindestens 10 Minuten getragen werden, jedoch nicht länger als 20 Minuten, da das Baumwolltuch ansonsten die Feuchtigkeit wieder aufsaugen kann. Nachdem das Tuch angenommen wird, können die Reste der Tinktur in die Haut einmassiert werden.

    Nach der Benutzung sollte die Haut sich besonders zart anfühlen und einen gesunden Strahl haben – gerne der Glow genannt.

  8. Augenpflege

    Aufhellende, schälende Produkte sollten nicht zu nah am Auge aufgetragen werden. Von daher ist es wichtig, eine seperate Augencreme aufzutragen. Das Ziel ist es, die Augenpartie mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, Faltenbildung zu vermeiden oder sogar bereits vorhandene Falten zu minimieren. Auch jungen Menschen wird dazu geraten, eine Augenpflege aufzutragen, da diese Partie besonders empfindlich ist und schnell trocken aussehen kann.

  9. Feuchtigkeitspflege

    Die konventionelle Feuchtigkeitspflege, die den meisten bekannt ist, wird in diesem Schritt aufgetragen. Dabei wird in der Routine im neunten Schritt zu einer Emulsion geraten, die eine milchige Konsistenz besitzt.

    Wer eine trockene Haut hat, wird im nächsten Schritt noch ein Öl auftragen wollen, Menschen mit öliger Haut und ausreichend Feuchtigkeit in der Haut belassen es häufig bei der Emulsion als tägliche Feuchtigkeitspflege.

  10. Nachtcreme oder Sonnenschutz

    Im letzten Schritt wird entweder ein Öl aufgetragen, um die vorherigen Schritte zu versiegeln, oder eine besonders reichhaltige Creme verwendet. Tagsüber wird ein Hautpflegeprodukt mit Sonnenschutzfaktor 50 empfohlen, ob sonnig oder nicht. Da Sonneneinstrahlung der Haut schaden kann, Feuchtigkeit entzieht und Pigmentflecken fördert, sollten die vorherigen Schritte unbedingt mit einer Sonnenpflege geschützt werden.

    Gerade NutzerInnen, die Pflegeprodukte mit Säuren wie AHA, BHA oder Retinol verwenden, haben eine sonnenempfindliche Haut und müssen diese besonders schützen.

Die 10-Schritte-Methode wird immer beliebter, da viele Nutzerinnen auf die Wirkung der Routine schwören. Dabei ist es nicht nötig, ausschließlich koreanische Pflegeprodukte zu nutzen, aber häufig günstiger. Wir empfehlen bei der Wahl der Produkte auf die Herstellung zu achten, da viele Marken ihre Produkte an Tieren testen.

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Autorin Esther Hilger
Esther Hilger
Esther, 1993 in Köln geboren, studiert Sozialwissenschaften und irgendwas mit Medien an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf