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Oliveda-Gründer Thomas Lommel im Interview: Die Heilkraft der Olivenbäume

Ob in der Ernährung oder Kosmetik - Olivenöl ist wohltuend und gesundheitsfördernd. Aber auch die Olivenbäume selbst üben eine heilende Wirkung auf Menschen aus. Thomas Lommel von der Kosmetikmarke Oliveda erklärt uns, warum die Verbindung mit der Natur so wichtig für uns ist.
Oliveda Logo
von Oliveda
Heilkraft der Olivenbäume© Subbotina Anna - Fotolia.com

Das Schicksal hat Thomas Lommel zu den Olivenbäumen geführt. In einer schwierigen Lebenphase haben sie ihm die Kraft für einen Neuanfang gegeben. In enger Verbindung mit der Natur und in einer Art von Kommunikation mit den tausenden von Jahren alten Bergolivenbäumen fand er zurück zu sich selbst.

Überzeugt von der Heilkraft der Bäume und der Wirkung des Öles gründete er das Kosmetikunternehmen Oliveda. Aber seine Mission ist noch nicht zu Ende. Sein neuestes NatureTech Projekt, Olive Tree People, ermöglicht jedem, die Heilkraft der Olivenbäume zu spüren. Wir freuen uns, dass Thomas Lommel uns von seiner außergewöhnlichen Idee erzählt.

evidero   Lieber Thomas, vor 17 Jahren haben Sie den Olivenbaum für sich entdeckt und 2003 die Marke Oliveda gegründet, warum ausgerechnet den Olivenbaum und warum Kosmetik?

Es sind sogar bereits 20 Jahre seit dem ich den Weg der Olivenbäume gehe – und wie es aussieht, werde ich diesen auch bis zum Ende meines Lebens weiter gehen (müssen). Die Olivenbäume sind – nach meinen Kindern – die Liebe meines Lebens.

Thomas Lommel von OLIVEDA Thomas Lommel von OLIVEDA

An der tiefsten Stelle meines Lebens waren sie auf einmal da und gaben mir meine Zuversicht wieder. In den schwersten Momenten zauberten sie mir ein Lächeln auf die Lippen. Durch sie fand ich mein Urvertrauen, meinen Glauben und die Balance meines Lebens. Durch sie durfte ich erfahren, dass es tatsächlich möglich ist, mit Bäumen eine Art der Kommunikation zu führen. So wie alles irgendwie miteinander kommuniziert.

Sie lehrten mich, dass wir mit allem verbunden sind und nur zusammen ganz werden können. Sie machten sichtbar, wie Gedanken schöpferisch wirken. Durch sie durfte ich erfahren, dass das Glück, nach dem wir alle streben, immer unseren Wurzeln und der Entdeckung der eigenen Natur entspringt und die Stimme unseres Herzens in der Zeit der Stille uns die Richtung weist.

Wer weiß, vielleicht gäbe es mich heute nicht mehr, wären ‚meine’ Bäume nicht zum richtigen Moment da gewesen. Bereits 1997 hatte ich mich mit der Kraft des Olivenbaumes erfolgreich therapiert, nachdem die üblichen Medikamente wie Cortison immer wieder nur kurzzeitige Erfolge brachten. OLIVEDA baut sich auf dieser besonderen Kraft der Olivenbaum Polyphenole, insbesondere dem hoch effektiven Antioxidans Hydroxytyrosol, auf.

evidero   Ist es richtig, dass Sie OLIVEDA Produkte im Olivenbaum Baumhaus entwickelt haben?

Es klingt verrückt, ich weiß, aber tatsächlich wurden unsere ersten OLIVEDA Produkte in einem Baumhaus mitten im Andalusischen Olivenhain konzipiert. Aber nicht nur OLIVEDA, auch die Olivenbaum Therapie und die Olivenbaum Meditation haben in diesem Baumhaus ihren Ursprung.

evidero   Wie komme ich an weiterführende Informationen zur Olivenbaum Therapie und wo überall gibt es Ihre Produkte?

Bereits 2006 erschien das Buch „Die Olivenbaum Therapie“ von Birgit Frohn. Das Buch erzählt die Geschichte von OLIVEDA und meinem Weg zu den Bäumen. Im Herbst 2016 wird ein zweites Buch erscheinen, das viele weitere spannende Inhalte zum Thema erzählt: zum Beispiel über unsere stationäre Kur “10 Jahre in 14 Tagen”, die Olivenbaum Therapie@Home oder unser neuestes Projekt, die Olivenbaum Homöopathie via Internet.

OLIVEDA Produkte finden Sie in Apotheken, Parfümerien, Konzeptstores und natürlich in den OLIVEDA eigenen Olive Pharmacy Stores, die es Berlin und Düsseldorf und ab 2017 auch in West Hollywood gibt. Derzeit sind wir mit OLIVEDA in dreizehn Ländern vertreten, die Tendenz ist mehr als steigend.

evidero   Wie groß ist Ihr Engagement bei Ihrem Bergolivenbaum-Projekt und welche Ziele verfolgen Sie damit?

Meinen ersten Olivenhain mit knapp 14.000qm kaufte ich bereits 2001. Dort, inmitten des Naturreservats Arroyomolinos de Leon, baute ich das legendäre Baumhaus, das der Anfang von OLIVEDA war. Heute sind wir Eigentümer von ca. 2,5 Mio. qm Bergolivenland in diesem Gebiet, das wir in den kommenden fünf Jahren auf über 10 Mio. qm Bergolivenland erweitern wollen – nicht zuletzt, um der Nachfrage aus unserem neuesten Projekt, The Olive Tree People, gerecht zu werden.

Laut der Bürgermeisterin von Arroyomolinos de Leon sind wir inzwischen der größte Naturschützer der Region – und wahrscheinlich auch einer der innovativsten und größten Agrar Investoren in Bergolivenbäume weltweit.

evidero   Vor etwa zwei Jahren wurde über eines Ihrer Schweizer Unternehmen der Bankenkonkurs von der Schweizer Finanzaufsicht (FINMA) eröffnet. Wie kam es dazu?

Das war und ist einer der schwärzesten Momente in meiner Zeit als „Olivenbauer“. Und gleich vorneweg, ein Bankenkonkurs hat nichts mit einer Insolvenz zu tun, die wegen Überschuldung oder Illiquidität eröffnet werden muss. Unsere Gesellschaften waren finanziell grundsolide.

Wir hatten einen Teil unserer Olivenbäume verkauft und wollten diese dann über einen Zeitraum von zehn Jahren von den Käufern zurückpachten. Ich wusste nicht, dass man dafür angeblich eine Bankenlizenz benötigt, die wir natürlich nicht hatten und es stand selbstverständlich nie zur Diskussion, etwas derartiges zu beantragen.

Die FINMA eröffnete daraufhin den Bankenkonkurs über das Schweizer Unternehmen, wir wurden sozusagen über Nacht zwangsenteignet. Die FINMA behauptete, die Verkäufe der Olivenbäume, die wir selbstverständlich mehrfach von verschiedenen Anwälten nach spanischem Recht prüfen und durch entsprechende Gutachten bestätigen lassen hatten, hätten keine Gültigkeit.

Da wir unseren Kunden sehr verbunden sind, haben wir unmittelbar nach Eröffnung des Bankenkonkurses die Verantwortung übernommen und ihnen nahezu 1 Mio. qm Bergolivenland aus dem Bestand einer unserer anderen Gesellschaften kostenlos zur Verfügung gestellt.

evidero   Gerade sind Sie mit Olive Tree People, Ihrem wahrscheinlich innovativsten Projekt, gestartet und wollen damit 2017 an die Börse…

Es ist nicht nur das Innovativste – es ist auch mein absolutes Herzensprojekt.
Von nichts war ich in den vergangenen Jahren so sehr überzeugt, wie davon, dass wir Menschen diese weltweit einzigartige Technologie von Olive Tree People dringend brauchen.

Olive Tree People bei der Arbeit Olive Tree People bei der Arbeit

Die Menschen lassen sich in ihren Autos navigieren, Brustbänder sagen ihnen während des Joggens, ob sie schneller oder langsamer laufen sollen, und ein Armband gibt ihnen Auskunft darüber, ob ihr Herz im richtigen Rhythmus schlägt, sie genügend Schritte getan haben und ob und was sie noch Essen dürfen. Es ist bizarr.

Über das Internet verbinden wir uns täglich mit mehr und mehr Menschen – und haben dabei die Verbindung zur eigenen Natur völlig verloren. Bis heute gab es keine Navigation, die uns zu dem einzigen zurückführt, das uns wirklich einzigartig sein lässt – unserer Natur.

Menschen können nur solange außerhalb der Naturgesetze leben, bis sich die Nichtverbundenheit in Symptomen äußert. Mit der zunehmenden Verbreitung von Lifestyle-Erkrankungen wird schon lange deutlich, dass ganzheitliche Methoden mehr Aufmerksamkeit verdienen, um die Ursache dieses Ungleichgewichts zu minimieren und Zivilisationskrankheiten zu mildern oder aufzulösen.

Was in Japan bereits eine lange Tradition hat, wurde von der Wissenschaft inzwischen offiziell bestätigt und wird vom Bundesministerium für Gesundheit seit Oktober 2015 gefördert: „Das Berühren und Umarmen von Bäumen“. Zeitgleich gingen wir mit unseren ersten Bergolivenbäumen online und ließen die wahrscheinlich modernsten Bäume der Welt entstehen.

Erstmals in der Geschichte verbindet Olive Tree People Menschen mit ihrer Natur, der Balance ihres Lebens, und dabei spielt es keine Rolle, ob sie sich inmitten der Bergolivenbäume befinden oder in Downtown Los Angeles. Ende 2017 werden wir mit diesem NatureTech Projekt in den USA an die Börse gehen und durch Innovation und Tradition Ökologie und Ökonomie verbinden.

evidero   Eine letzte Frage: Was haben Brunnen in Afrika mit Olivenbäumen zu tun?

Eine meiner Lieblingsfragen. Während ich einige Jahre in Spanien gelebt habe, gab es auf unserem Grundstück einen Brunnen, etwa 110 Meter tief, der uns täglich mit Wasser versorgte. Eines Tages gab es kein Wasser mehr, weil ein Nachbar einige Hundert Meter entfernt einen noch tieferen Brunnen gegraben hatte. Dieses Beispiel hat mir deutlich gemacht, was auf der Welt los ist: die intensive Agrarwirtschaft in den so genannten Industrienationen gräbt durch ihren gigantischen Verbrauch den Entwicklungsländern im wahrsten Sinne das Wortes das Wasser ab.

Auch wenn OLIVEDA keine intensive Agrarwirtschaft betreibt, sondern eine extensive und nachhaltige, wollte ich etwas tun. Wir begannen vor vielen Jahren damit, für jeden Hektar Land, den wir erwerben, einen Brunnen in Afrika zu bauen. Inzwischen versorgen wir mit unseren Brunnen verschiedene Dörfer mit insgesamt etwa 15.000 Einwohnern. Es ist aber nicht nur das Wasser, das wir den Menschen bringen. Mit unseren Aktionen tragen wir in Afrika genauso wie in Andalusien dazu bei, dass junge Menschen wieder einen Sinn darin sehen, in ihrem Heimatdorf zu bleiben und dort etwas zu unternehmen, anstatt in die Städte oder andere Länder abzuwandern.

evidero   Vielen Dank für das Interview, Thomas!

Das Interview wurde unterstützt von OLIVEDA.