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Luzernensprossen essen : Die Sprossen der Luzerne enthalten viel Protein und Vitalstoffe

Die meisten kennen die Luzerne als Futtermittel und Gartenzierde. Doch ihre Nährstoffe haben es in sich und der Anbau der Pflanze und die Zucht der Sprossen sind überraschend einfach.
von evidero Redaktion
Luzerne© Pixabay

Die Luzerne wird auch Alfalfa (aus dem Arabischen: „Vater der Nahrung“) oder Ewiger Klee genannt. Die mehrjährige Hülsenfrucht ist wegen ihres relativ tiefen und verzweigten Wurzelsystems sehr resistent gegen Trockenheit und könnte deshalb im Zuge des Klimawandels eine Pflanze mit Zukunft sein.

Bekannt ist der großflächige Anbau der Luzerne vor allem als Futtermittel für Rinder, die eine große Menge an Protein für den Muskelaufbau benötigen. Erst in jüngster Zeit erlangte die Luzerne als proteinreiches Nahrungsmittel für die Bevölkerung wieder mehr Aufmerksamkeit, obwohl ihre Verwendung in der Therapie schon in alten Zeiten bekannt war. Aus Mittel- und Zentralasien stammend wird sie heute bis auf Afrika weltweit kultiviert.

Luzernen anpflanzen

Das schöne an der Luzerne – sie ist sehr genügsam. Am besten gedeiht sich auf mäßig nährstoffhaltigem Boden, auch auf dem Balkon. Die sonnigste und trockenste Stelle ist für die Luzerne genau die Richtige. Während der Wachstumsphase muss die Luzerne regelmäßig gegossen werden, im Anschluss sorgen ihre tiefen Wurzeln für eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung.

Luzernen essen – vor allem die Sprossen

Der Verzehr von Sprossen der Luzerne soll den Körper entgiften und reinigen, indem bestimmte Inhaltsstoffe wie Saponine, das sind sekundäre Pflanzenstoffe mit schaumbildenden, oberflächenaktiven Eigenschaften, im Darm nützliche Bakterien unterstützen und schädliche, Entzündungen verursachende Bakterien im Wachstum hemmen.

Da die Darmflora erwiesenermaßen maßgeblich für ein intaktes Immunsystem verantwortlich ist, kann man also vermutlich durch häufigen Rückgriff auf Salate und Beilagen mit Luzerne-Sprossen das Immunsystem stabilisieren. Auch in der Volksmedizin wurde die Luzerne bei Problemen im Verdauungstrakt verwendet. Sie soll also die Verdauung verbessern und den sauren Magensaft neutralisieren.

Können sekundäre Pflanzenstoffe der Luzerne gegen Krebs helfen?

Forschungsergebnissen einer kanadischen Hochschule zufolge können Saponine Therapien gegen Darmkrebs unterstützen, indem ihre Affinität zu Cholesterin eine stärkere Bindung an die Membranen von Krebszellen bedingt. Da die Membranen von Krebszellen mehr Cholesterin enthalten als normale Zellen, entstehen durch die Bindung der Saponine Riesenmoleküle, deren Größe einen Übergang durch die Darmwandung in den Blutkreislauf verhindern sollen.

Saponine binden die Gallensäure. Einige Darmbakterien verwandeln aber Gallensäure in Verbindungen, die krebserregend sein können. Dadurch, dass die Gallensäure durch Saponine neutralisiert wird, wird die Bildung solcher Giftstoffe unterbunden. Letztendlich sollen die Saponine wie ein Spülmittel dafür sorgen, dass Keime schnell aus dem Darm abgeführt werden. Alfalfa Sprossen enthalten bis zu acht Prozent Saponine. Im Vergleich zu den Samen der Luzerne (Alfalfa) steigt der Saponingehalt in den Sprossen nach der Keimung um 450 Prozent an.

Luzerne-Sprossen als Waffe gegen Autoimmunerkrankungen?

Moderne Forschungen gehen der Frage nach, ob die positiven Wirkungen der enthaltenen Saponine im Darm und die damit einhergehende allgemeine Stärkung des Immunsystems, gezielt gegen Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden können. Bei Autoimmunerkrankungen wie zum Beispiel Lupus richten sich körpereigene Abwehrzellen gegen den eigenen Körper. Es liegen erste klinische Studien vor, die Hinweise darauf geben, dass saponinreiche Pflanzen diese selbstzerstörerischen Prozesse mildern können.

Die Luzerne hält den Organismus jung

Alfalfa wurde und wird als ein Anti-Aging Hilfsmittel eingesetzt, weil der Organismus durch die Stabilisierung des Immunsystems weniger schnell altert soll. Dank anabolischer Effekte kann Alfalfa zur Verbesserung der Leistungs- und Widerstandsfähigkeit des Körpers beitragen. Der Organismus bleibt länger jung.

Weitere Einsatzmöglichkeiten der Luzerne für die Gesundheit

Die Sprossen und Blätter der Luzerne enthalten Methylmethionin-Sulfoniumchlorid, das auch im rohen Kohl enthalten ist, dessen biologische Funktion jedoch noch nicht hinreichend geklärt ist.

Methylmethionin kann bei der Behandlung von Geschwüren helfen. Die Luzerne soll den Appetit fördern und den Stoffwechsel verbessern. Sie soll Nieren- und Leberfunktion regeln und wie ein natürliches Diuretikum wirken. Ein Diuretikum ist ein harntreibendes Arzneimittel.

Luzerne führt zu einer besseren Absorption von Proteinen, Kalzium, Eisen und anderen Spurenelementen. Aufgrund der Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, ist die Luzerne für Diabetiker geeignet. Durch den Gehalt an Vitamin D, Calcium und Phosphor stärkt sie Knochen und Zähne.

Der Gehalt dieser Substanzen wird vor allem bei Kindern für das Wachstum und bei älteren Frauen, die im Gegenteil an Knochenverlust leiden, geschätzt. Ebenfalls bekannt sind die antiseptischen Wirkungen von Luzerne. Sie wird bei Entzündungen unterschiedlicher Herkunft verwendet und soll die Schmerzen der Menschen mit Rheuma lindern.

Welche Wirkstoffe sind außerdem in der Luzerne enthalten?

Neben den Vitaminen A, B1, B6, C, E und K spendet das Sprossen-Gemüse bemerkenswerte Mengen an Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen, Zink und Phosphor sowie die essenziellen Aminosäuren Tyrosin und Tryptophan.

Für die Ernährungswissenschaft besonders interessant ist der hohe Anteil an sekundären Pflanzenstoffen, Antioxidantien und Chlorophyll, der die Gesundheit präventiv erhalten kann. Die Luzerne enthält viel Eiweiß und dies bis zu 40 Prozent in Keimen und rund 20 Prozent in den jungen Trieben.

Aufgrund dieses großen Proteingehalts besitzt Alfalfa eine anabolische Wirkung. Für die Fähigkeit, Muskeln und anderes Gewebe zu bilden, ist sie eine hervorragende Ergänzung für Sportler oder körperlich belastete Personen. Die Proteinkomponente beinhaltet auch acht wesentliche Aminosäuren.

Luzerne-Sprossen einfach selbst gemacht

Mit selbst gekeimten Sprossen kannst du den Vitalstoffgehalt optimal nutzen. Ganz einfach die im Fachhandel gekauften Samen in einer flachen Schale auf zwei bis drei Lagen Papier von der Küchenrolle ausbreiten und mit etwas Wasser beschichten, sodass sie gerade feucht gehalten sind.

Bereits nach einem Tag beginnen die Samen zu keimen. Täglich nachschauen, dass das Substrat (die Küchentücher) immer feucht bleibt. Nach sieben bis acht Tagen hat sich ein Giftstoff im Samen abgebaut und in nützliches Protein gewandelt. Nach dieser Zeit kannst du frische Sprossen für den Salat ernten.

evidero Redaktion
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