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Mit Rohkost abnehmen: Besser als jede Diät – Abnehmen mit Rohkost

Rohkost ist alles andere als langweilig oder einseitig, sie strotzt vor Frische und Vitalstoffen. Aus diesen Gründen ist das Ernährungskonzept auch gut beim Abnehmen.
Ruth Krasny
von Ruth Krasny
Frau isst gesunden Salat: Abnehmen mit Rohkost© contrastwerkstatt - Fotolia.com

Am Anfang des Jahres wird nach der Weihnachtszeit oft die Strandfigur für den nächsten Sommer in Angriff genommen. Eine bewusste Umstellung der Essgewohnheiten ohne zu hungern und ohne Frust und Verzicht ist nun der richtige Weg.

Rohkost statt Diät – Gesund werden und dabei auch noch abnehmen

Diäten funktionieren zwar, jedoch leider immer nur für kurze Zeit. Wir sollten Gesundheit anstreben und nicht nur an Äußerlichkeiten arbeiten. Ein gesunder Körper ist auch ein schöner Körper – ob ein paar Kilos mehr oder weniger, spielt keine Rolle. Das Ziel heißt Gesundheit – nicht Abnehmen – denn mit natürlicher Ernährung funktioniert beides von alleine.

Mit einem hohen Rohkostanteil im Speiseplan purzeln nicht nur die Pfunde, sondern man fühlt sich vital, ist mit allen Nährstoffen versorgt und lästiges Kalorienzählen war gestern.
Die ‚erweiterte‘ Rohkost lässt das gesundheitsbewusste Herz höher schlagen. Geschmack und Genuss stehen an erster Stelle. Wenn man mit Genuss und Freude isst und noch dazu satt wird, macht gesunde Ernährung Spaß. Überzeuge dich selbst davon im Rezeptteil.

So kann man mit Rohkost abnehmen

1. Rohkost beeinflusst den Wasserhaushalt positiv

Rohkost hydriert den Körper und lässt uns automatisch weniger essen. Beim Kochvorgang wird den Nahrungsmitteln Wasser entzogen und das Volumen verringert sich dadurch. Wir erhalten so eine höhere Kaloriendichte bei geringerer Menge und essen automatisch mehr. Gekochtes ist meist weich und wird nicht ordentlich gekaut. Wir ‚schlingen‘ unbewusst und überessen uns, ohne es direkt zu merken.

Mit einem hohen Rohkostanteil beim Essen nehmen wir viel Wasser (Pflanzenwasser) auf, welches die besten Transporteigenschaften im Körper aufweist. Nährstoffe werden ordnungsgemäß in den Körper und Schadstoffe aus dem Körper transportiert. Bekommt der Organismus zu wenig Wasser, wird der Stoffwechsel blockiert und mit der Gewichtsreduktion klappt es dann nicht mehr so gut. Ich spreche hier ausschließlich nur von Wasser aus der Nahrung oder von reinem, stillen Wasser.

Saftschorlen, Limonaden, Sprudel und so weiter sind bereits gesättigt und können keine Transporteigenschaften mehr übernehmen, noch dazu sind sie in der Regel viel zu süß, chemiegeladen und starke Säurebildner!

2. Bitterstoffe sind gut für die Verdauung

Bitterstoffe unterstützen die Verdauung. Leber und Galle werden angeregt, ihre Arbeit zu tun und dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gewichtsreduktion, denn ohne adäquate Verdauungsarbeit wird es schwer, den Kilos den Kampf anzusagen. Grün sollte ab heute die Farbe deiner Wahl sein! Grüne Blätter, Blattgemüse, Kräuter, Wildkräuter, Gewürze… diese Lebensmittel enthalten große Mengen an Bitterstoffen.

Schreibe Grüne Smoothies sofort auf deine tägliche to-do Liste! Sie sättigen, hydrieren, mineralisieren, energetisieren und schmecken sehr lecker – ein perfekter Allrounder und Begleiter beim Abnehmen. Wer anfangs vielleicht nicht so viel rohes Gemüse essen kann oder will, nimmt mit einem grünen Smoothie schon eine Menge wichtiger Nährstoffe auf.

3. Ballaststoffe helfen gegen Heißhungerattacken

Die vielen Ballaststoffe in frischen Lebensmitteln sättigen nachhaltig und lassen den Blutzuckerspiegel nur moderat ansteigen. Unlösliche Faserstoffe quellen im Darm auf, füllen diesen und bewirken dadurch Sättigung. Lösliche Faserstoffe hingegen sorgen für die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten, indem sie gebunden und mit ausgeschieden werden.

Heißhungerattacken werden durch Anwesenheit von Ballaststoffen gedrosselt, da der Blutzuckerspiegel nur sehr langsam ansteigt und wir nicht in das altbekannte Zuckertief stürzen. Sie sorgen für eine ausgeglichene und freundliche Darmflora, helfen bei der Ausscheidung und sind kalorienarm.

4. Nährstoffsättigung ist Grundlage für einen Zustand der Sättigung

Rohkost sättigt nicht nur, sondern nährt uns auch. Wenn die Nährstoffsättigung im Blut erreicht ist, meldet das Gehirn ‚satt‘ und wir hören auf zu essen. Mit leeren Kohlenhydraten funktioniert das nicht, denn da hören wir erst auf zu essen, wenn der Magen so gedehnt ist, dass wir ‚voll‘ sind – und dann haben wir uns meist schon überfuttert.

Grundsätzlich sollte man bei einem Sättigungsgefühl von 80% aufhören zu essen. Da Rohkost nicht zuckerüberladen oder chemisch aufbereitet ist, fällt auch der Suchtfaktor, immer weiter essen zu wollen, bei Rohkost weg.

5. Pausen zwischen den Mahlzeiten helfen beim Abnehmen

Gönne dir Nahrungspausen. Oft höre ich: „So viel esse ich ja gar nicht“. Dabei werden die Kleinigkeiten, die zwischendurch in den Mund wandern, ausgeblendet. Gönnt man seinem Körper Nahrungspausen von 4 – 6 Stunden, kann dieser ordnungsgemäß verdauen.

Das ist wichtig für das Verdauungssystem, um bereit für die nächste Mahlzeit zu sein. Wenn der Magen leer ist, hat er alle Kapazitäten, um die folgende Nahrung zu 100% zu verarbeiten. Entsteht aufgrund ständiger Nahrungszufuhr ein Stau, wird der Überschuss in unnötige Pfunde ‚abgelagert‘.

6. Naturnahe Ernährung ohne Zusatzstoffe

Mit Rohkost hat man die Kontrolle, was man isst und wie viel davon. Es verstecken sich keine unsichtbaren ‚Dickmacher‘ wie Zucker, Fette, Zusatzstoffe, Salz und so weiter in Lebensmitteln, wo man sie gar nicht vermuten würde.
Am Ende des Tages weißt du genau, wie viel Salz, Zucker und Fett du gegessen hast.

7. Rohkost langsam steigern

Versuche mindestens 50% Rohkost in deinen Speisenplan zu integrieren. Den Rest wähle frei – aber gesund! Fang langsam an und steigere dich stetig.

8. Mit Rohkost fit werden

Du kannst auch einen kompletten Rohkosttag in der Woche einlegen – versuche es doch mal und schau, wie gut dir das tut und wie ‚leicht‘ und vital du dich fühlen wirst.

Oder wähle eine Mahlzeit pro Tag, die nur aus Rohkost besteht – sei erfinderisch!

9. Tricks für die Umstellung – so wirst du satt mit Rohkost

Nüsse, Samen, Saaten, Avocados etcetera sind in der Rohkostküche ein guter ‚Filler‘ – gerade zu Beginn der Umstellung, wenn man üppige Nahrung gewohnt ist. Viele Menschen denken, sie werden mit Rohkost nicht satt. Daher kann man anfangs seine Gerichte mit gehaltvolleren Nahrungsmitteln aufwerten.

Übertreibe es aber nicht, denn durch den hohen Fettgehalt schlagen auch diese gesunden Lebensmittel – im Übermaße genossen – zu Buche. Aber hierbei handelt es sich immerhin um gesunde Kalorien.

10. Gesundheit ist mehr als gute Nahrung

Lass es langsam angehen und tu es mit Freude und aus Überzeugung. Ausreichend Bewegung und Stressreduktion zählen übrigens auch zu den wichtigen Säulen der Gesundheit! Mach es nur für dich. Dein Körper – deine Entscheidung.

Ruth Krasny
Expertin: Ruth Krasny
Ruth Krasny absolvierte in den USA das Living Light Culinary Institute mit dem Abschluss zum Rawfood Chef & Instructor und in Pastry Arts UnBaked...