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Glutenfreies Buchweizen: Warum ist das Pseudogetreide Buchweizen so gesund?

Buchweizen ist vielseitig einsetzbar und besonders gut für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit geeigent. Hier erfährst du, wozu die Samen gut sind.
von evidero Redaktion
Glutenfreies Getreide Buchweizen© Grafvision - Fotolia.com

Wusstest du, dass Pseudo-Getreide zwar genau so aussehen wie Weizen, Roggen und Co., aber kein Gluten enthalten? Buchweizen ist eines davon. Hinzu kommt, dass es eine wahre Nährstoffbombe ist und vor jeder Menge Krankheiten schützen kann.

Der Buchweizen ist keineswegs ein Getreide, sondern eine Pflanzengattung aus der Familie der Knöterichgewächse, zu denen auch Sauerampfer und Rharbarber zählen.

Da die Blütenblätter nach der Blüte nicht abfallen, umgeben sie die dreieckigen Früchte bis zur Reife. Dadurch erinnern die Samen an eine Mischung aus Bucheckern und Weizenkörnern, was der Pflanze den Namen „Buch-Weizen“ einbrachte. Es handelt sich um ein Pseudogetreide. Das bedeutet, dass Buchweizen zwar ähnlich aussieht wie ein normales Getreide und auch so zubereitet wird, aber in Wirklichkeit keines ist.

Die Samen des Buchweizens sind glutenfrei. Menschen, die unter Zöliakie leiden oder eine Glutenunverträglichkeit haben, können deswegen Buchweizen gut als Getreideersatz verwenden.

Die Herkunft des Buchweizen ist ursprünglich Zentral-Asien

Der Buchweizen ist eine uralte Kulturpflanze aus Zentral-Asien. Bereits im 14. Jahrhundert gelangte der Buchweizen mit den Mongolen nach Europa, möglicherweise soll er aber schon mit den Kreuzzügen nach Europa gekommen sein. Beim Torfabbau und nach Brandrodungen wurde er gerne als erste Pflanze angebaut, da er mit nährstoffarmen Böden gut klar kommt und diesen verbessert.

Im 17. und 18. Jahrhundert war er südlich und nördlich der Alpen ein wichtiger Teil der Ernährung. Brei-Gerichte aus den Samen war ein Arme-Leute-Essen. Angebaut wird der Buchweizen heute in Österreich, Südtirol, auf dem Balkan, in Osteuropa, in den Ursprungsländern Zentral- und Nordasiens sowie in Kanada, darüber hinaus auch in Brasilien, Südafrika und Australien. In Eurasien und im östlichen Afrika sind 15 bis 16 Arten verbreitet. Derzeit wird Buchweizen vor allem in Osteuropa häufig gegessen.

Zum Backen ist der Buchweizen nicht sonderlich gut geeignet. Es ist kein Gluten als Klebemittel enthalten und die Backwaren gehen nicht richtig auf. Man bereitet daher eher Brei oder auch Pfannkuchen und Kekse aus dem Pseudo-Getreide zu.

In der Regel wird aber nicht die Frucht sondern das Kraut des Buchweizens verwendet.

Was sind die Inhaltsstoffe von Buchweizen?

Von der Pflanze werden am häufigsten die Samen weiterverarbeitet. Aber auch aus den Blättern der Pflanze lassen sich Tees brauen. Diese sollen zum Beispiel bei Venenbeschwerden helfen.

Das steckt sonst alles in den Samen:

  • Eiweiß: Buchweizen besteht aus 10% Eiweiß. So ist es ein hochwertiger Eiweißlieferant für Vegetarier und Veganer.
  • Lysin: In den Samen kannst du drei mal so viel von der essentiellen Aminosäure finden, wie in anderen Getreidearten. Der Körper kann Lysin nicht selbst herstellen und muss es deswegen mit ausreichend Nahrung aufnehmen. Es ist Teil von vielen Proteinen und schützt deine Knochen und dein Gewebe.
  • Kieselsäure sorgt für tolle Haut und Haare.
  • Vitamin E ist sehr wichtig für den Schutz unserer Zellen und blockt schädliche freie Radikale ab.
  • Vitamin B1 wird von unserem zentralen Nervensystem benötigt, um richtig zu arbeiten.
  • Vitamin B2 trägt zur Umwandlung von Nahrung in Energie bei.

Buchweizen hilft bei Gefäßerkrankungen und Durchblutungsstörungen

Bestimmte Sorten und der Tatarische Buchweizen haben signifikante Mengen Rutin im Korn. Das sind Flavonoide, die besonders für pharmakologische Zwecke interessant sind. Diese Stoffe helfen dem Menschen bei Gefäßkrankheiten. Das Rutin verbessert die Mikrozirkulation in den Blutgefäßen und stärkt die Wände der Blutgefäße. Rutin in Buchweizen kann oxidative Schäden in den Blutgefäßwänden reduzieren und infolgedessen einen bestehenden Bluthochdruck senken.

Durch die Stärkung der Blutgefäßwände stärkt Rutin auch die Kapillarwände – Krampfadern und Hämorrhoiden können vorgebeugt werden. Eine Kur mit Buchweizentee ist deswegen gut bei Durchblutungsstörungen und Krampfadern. Menschen, die viel stehen müssen, können so diese Leiden vorbeugen.

Rezept für den Buchweizentee

1 Esslöffel Buchweizenkraut auf 250 ml Wasser. Das Kraut mit dem kochenden Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen und abseihen.

Eine 4-8 wöchige Kur mit 2-3 Tassen täglich getrunken, stärkt Venen und Kapillargefäße, fördert die Durchblutung und hilft gegen Krampfadern.

Die positiven Wirkungen sind nach den ersten 2 Wochen zu bemerken.

Tee aus Buchweizenkraut ist auch ein vorbeugendes Mittel gegen Arterienverkalkung. Bei venösen Stauungen oder auch bei Krampfaderbildung wirken sich die rutinhaltigen Präparate günstig auf die Beschwerden aus. Häufig eingesetzt werden in der Praxis auch die synthetischen Rutin-Abkömmlinge Troxerutin, Monoxerutin, Oxerutin: Hydroxyethylrutoside, die in der Natur nicht vorkommen.

Buchweizen ist lektinfrei und ist für Diabetiker geeignet

Buchweizen ist nicht nur glutenfrei sondern auch lektinfrei. Lektine sind Proteine, die in die Blutbahn gelangen, sich mit roten Blutkörperchen verbinden und das Blut dickflüssig machen können. Das kann die Gefahr für Durchblutungsstörungen, Thrombosen, Schlaganfälle und Herzinfarkte erhöhen. Insbesondere Weizenlektine können die Darmflora irritieren und zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmschleimhaut führen.

Buchweizen ist reicher an hochwertigen Nährstoffen als unsere üblichen Getreidearten. So enthält Buchweizen zwar weniger Proteine als zum Beispiel Weizen, doch liefert er alle neun essenziellen Aminosäuren.

Durch den Gehalt an Chiro-Inositol, welches den Blutzuckerspiegel regulieren kann, stellt der Buchweizen ein perfektes Lebensmittel für Diabetiker dar. Eine regelmäßige Ernährung mit Buchweizen minimiert dadurch das Risiko von Diabetes-Folgeerkrankungen wie z. B. Herz-, Nerven- und Nierenprobleme.

Buchweizen senkt den Cholesterinspiegel und kann die Hirnaktivität steigern

Buchweizen liefert darüber hinaus einerseits Ballaststoffe und andererseits große Mengen an Lezithin.

Lezithin hemmt den Mechanismus, der für die Aufnahme des Cholesterins durch die Darmschleimhaut verantwortlich ist. Das Cholesterin wird einfach wieder ausgeschieden. Lezithin ist auch ein wichtiger Nährstoff für Leberzellen und dadurch hilft der Buchweizen auch der Leber, gesund und leistungsfähig zu bleiben. Immerhin werden die Leberzellen innerhalb eines Jahres erneuert. Lezithin aus Buchweizenkeimen kann außerdem die Hirnaktivität steigern.

Die Buchweizen-Körnchen keimen besonders schnell und einfach. Während der Keimung explodiert der Vitalstoffgehalt des Körnchens. Seine Mineralstoffe (Eisen, Magnesium, Zink etc.) erreichen eine höhere Bioverfügbarkeit und seine Proteine werden leicht verdaulich.

Rezept: Buchweizen-Porridge

  • 1 Tasse Buchweizen (Über Nacht in Wasser eingeweicht)
  • 2 EL geschälte Hanfsamen (Optional)
  • 125 ml Hafermilch oder Wasser
  • 1 reife Banane
  • Saft einer halben Zitrone
  • 1/2 TL Zimt
  • Eine Prise Salz und Vanille
  • 1 EL Honig
  • Himbeeren oder Granatapfelkerne
  1. Buchweizen über Nacht in warmes Wasser legen. Am nächsten Morgen gut durchspülen und das Wasser wegschütten.
  2. Buchweizen mit allen Zutaten (mit oder ohne die Beeren) im Mixer zu einem Porridge mixen.
  3. Entweder in einem Topf erwärmen oder kalt essen. Mit Beeren garnieren. Reste halten 2 Tage im Kühlschrank.

Rezept: Buchweizen-Pfannkuchen mit Chia-Marmelade

Zutaten für vier bis fünf Pfannkuchen

  • 85 g Buchweizenmehl
  • 200 ml Sprudelwasser
  • 1 Ei
  • eine Prise Salz
  • Ghee oder pflanzliches Öl zum Braten

Zutaten für ein Glas Marmelade

  • 200 g tiefgekühlte Himbeeren (oder andere Beeren)
  • 2 EL Chiasamen
  • 1 Vanillestange
  • Saft einer halben Zitrone
  • 2 EL Dattelsirup

Zubereitung der Marmelade

  1. Himbeeren oder andere Beeren in einem Topf auf mittlerer Hitze erwärmen. Ab und an umrühren, damit sie nicht anbrennen.
  2. Nach etwa fünf Minuten sollten die Beeren weich sein. Chiasamen, Vanille und Saft der Zitrone hinzugeben und weitere 15 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen.
  3. Am Ende den Dattelsirup hinzugeben.
  4. Die Marmelade je nach Vorliebe mit einer Gabel, einem Kartoffelstampfer oder einem Mixer zerdrücken beziehungsweise pürieren.

Zubereitung der Pfannkuchen

  1. Das Buchweizenmehl mit Sprudelwasser, Ei und Salz verrühren.
  2. Etwas Ghee oder eine Alternative in einer beschichteten Pfanne erhitzen.
  3. Eine kleine Kelle des Teiges für einen Pfannkuchen in die Pfanne geben. Die Pfanne leicht schwenken, damit der Teig sich verteilt.
  4. Nach etwa zwei Minuten drehen und kurz von der anderen Seite erhitzen.
  5. Mit der Marmelade und anderen Toppings (Bananenscheiben, Mandelmus…) nach Wahl servieren.

evidero Redaktion
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