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Campen mit Wohnmobil: Camping für Anfänger – die besten Tipps und Tricks

Campen ist wieder „in“ , und zwar in allen Altersgruppen sowie in sämtlichen Variationen - vom „Glamping“ bis hin zum eigens umgebauten Kastenwagen. Dennoch gibt es einige grundlegende Tipps, welche jeder Campingurlauber berücksichtigen sollte.
von evidero Redaktion
Freunde bereiten beim Campen ihr Abendessen zu© milanmarkovic78 - Fotolia

In den vergangenen Jahren erlebt das Camping ein regelrechtes Revival. Während lange Zeit vor allem Fernreisen beliebt waren, geht der Trend nun wieder zum Urlaub im eigenen Land oder dem europäischen Ausland – und zwar bevorzugt mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen. Doch auch immer mehr Reisende mieten sich entsprechende Fahrzeuge bei Fernreisen an, um die Kultur sowie das Land vor Ort auf vier Rädern zu erkunden.

Die Gründe für den Boom rund um das Camping sind vielfältig: Die Reisenden versprechen sich davon mehr Nähe zur Natur, Abwechslung auf ihrer Reise sowie ein großes Plus an Freiheit. Zudem hält auch der DIY-Trend an, sodass viele Menschen Spaß daran finden, ihr eigenes Reisemobil (um) zu bauen.

Die Finanzen spielen überraschenderweise eine geringere Rolle. Dementsprechend erleben vor allem luxuriösere Campingplätze oder das sogenannte „Glamping“ – das glamouröse Camping – einen Aufschwung und laut ADAC lassen sich die Deutschen ihr Wohnmobil durchschnittlich 71.000 Euro kosten.

Planung ist das A und O

Das Stichwort ist bereits gefallen: Der Wunsch nach Freiheit spielt beim Camping oftmals eine große Rolle. Viele – vor allem junge – Reisende sehnen sich nach völliger Zeit- sowie Ortsflexibilität. Sie möchten sich nicht nach Öffnungszeiten der Rezeptionen, Plänen eines Reiseveranstalters oder den Abfahrtszeiten öffentlicher Verkehrsmittel richten. Stattdessen fahren sie von Ort zu Ort, entscheiden spontan, wann sie verweilen und wo sie übernachten möchten. So viel zu Theorie.

Die Realität sieht aber oftmals anders aus: Das „Wildcampen“ ist in Europa nur stellenweise erlaubt und somit müssen sich die Camper eben doch nach den Campingplätzen, ihren Verfügbarkeiten & Co richten. Da das Camping aktuell so im Trend legt, sind diese nämlich vor allem zur Hochsaison frühzeitig ausgebucht und Spontanität ist dann nicht mehr möglich. Frühzeitige Planung sowie das Informieren über die Rechtslage im jeweiligen Zielland sind somit unerlässlich für den gelungenen Campingurlaub.

Tipps für Anfänger im Camping

Freunde bauen Camping Utensilien auf © milanmarkovic78 – Fotolia

Diese sind jedoch nicht die einigen Tipps, welche Camper berücksichtigen sollten. Gerade, wer das erste Mal mit Wohnmobil, Wohnwagen, Kastenwagen oder einem anderen Campingfahrzeug aufbricht, sollte die eine oder andere Grundregel berücksichtigen. Wie also wird der erste Campingtrip zum vollen Erfolg?

Destination festlegen

Erst einmal müssen die Camper natürlich entscheiden, wohin es im nächsten Urlaub gehen soll. Die Möglichkeiten sind beinahe endlos, das ist ja das Schöne am Camping. Wer die Wahl hat, hat aber bekanntlich die Qual und spontan zu entscheiden, ist aus den besagten Gründen nur selten möglich.

Sinnvoll ist es, das Urlaubsziel (auch) an der Reisezeit auszurichten. Während es im Frühjahr oder Frühherbst beispielsweise am Strand oftmals sehr schön ist, sind solche Destinationen im Sommer meist mit Touristen überlaufen – wohingegen es in Skandinavien oder auch in deutschen Wäldern wie dem Spreewald beziehungsweise Schwarzwald angenehme Temperaturen für einen Wanderurlaub hat. Wer also den Touristenmassen entfliehen möchte, sollte bewusst azyklisch reisen. Wird hingegen zur Hochsaison in Wohnmobil, Wohnwagen & Co gereist, müssen eben die Campingplätze frühzeitig gebucht werden.

Mieten vs. kaufen

Die nächste Frage, welche sich stellt, ist jene, ob das Campingmobil gemietet oder gekauft werden soll. Je nach Destination erübrigt sich die Antwort manchmal von selbst. Bei einer Flugreise in ferne Länder wie Kanada, Neuseeland oder Australien ist die Miete in der Regel die einzig sinnvolle Möglichkeit. Wer von der eigenen Haustür aus aufbrechen möchte, muss hingegen die jeweiligen Vor- und Nachteile abwägen.

Haben die Reisewilligen ein Talent dafür, ältere Autos umzubauen beziehungsweise wieder auf Vordermann zu bringen, können sie mit einem Kauf unter Umständen eine Menge Geld sparen. Vor allem für Anfänger ist ansonsten aber die Miete zumeist die bessere Wahl, denn beim „Camping auf Probe“ können sie erst einmal testen, ob diese Art von Urlaub überhaupt zu ihnen passt. Der Kauf eines teuren oder sogar nagelneuen Campingfahrzeugs rechnet sich in der Regel nämlich nur, wenn dieses auch mehrere Wochen pro Jahr genutzt wird. Somit wird fortan (beinahe) jeder Urlaub zum Campingurlaub.

Schlafen komfortabel machen

Ein guter Schlaf ist unverzichtbar für einen gelungenen Urlaub. Beim Kauf oder der Miete eines Wohnmobils – oder beim Bau eines eigenen Campers – sollte deshalb das Bett im Fokus stehen. Es muss ausreichend Platz bieten, hygienisch und komfortabel sein. Zudem sollte es im Wohnmobil nicht zu heiß oder kalt sein.

Die richtige Ausrüstung wie ein warmer Schlafsack, eine Standheizung oder Klimaanlage sind daher extrem wichtig. Nicht fehlen dürfen zudem für den Notfall Ohropax, eine Schlafmaske oder andere Utensilien, welche es auf einem Campingplatz für eine angenehme Nachtruhe braucht.

Frage des Essens klären

Beim Camping ist eine weitere wichtige Frage, wo und wie während des Urlaubs gegessen werden soll. Ein Mobil ohne eigene Küche zu wählen, ist durchaus möglich. Doch das Essen im Restaurant oder bei Take-aways ist auf Dauer teurer und oftmals auch weniger gesund, als selbst den Kochlöffel zu schwingen.

Wer will, kann auf Campingplätzen grillen oder den Gaskocher auspacken. Luxuriöser ist natürlich die eigene Campingküche, um dort zumindest Grundzutaten zubereiten und somit zu verschiedensten und leckeren Gerichten zusammensetzen zu können.

Viele Camper entscheiden sich für eine Mischung, sprich an einem Tag kochen sie in der Campingküche, an einem anderen wird gegrillt und an einem wieder anderen besuchen sie ein leckeres Restaurant im jeweiligen Ort.

Gepäck reduzieren

Zahlreiche Beginner beim Camping machen den Fehler, viel zu viel Gepäck mitzunehmen. Sie haben schließlich ein großes Fahrzeug und somit auch ausreichend Platz, lautet der Trugschluss. Allerdings sind voll ausgestattete Campingmobile mit Betten, Küche, Nasszelle & Co ohnehin bis auf den letzten Zentimeter verplant. Hierbei ist Stauraum zwar berücksichtigt, allerdings bietet der oftmals weniger Kapazitäten als erwartet.

Sich auf das Nötigste zu reduzieren, vermindert zugleich das Chaos im Fahrzeug und somit auch Streitpotenzial zwischen den Reisenden. Und somit bleibt schlussendlich mehr Platz für die wirklich wichtigen Dinge wie Fahrräder, den Grill oder den Hund. Klamotten können in der Regel an jedem Campingplatz gewaschen und auch die Lebensmittel müssen nicht für eine Woche im Voraus eingekauft werden. Es reicht also, eine Grundverpflegung für Notfälle sowie unbedingt ausreichend Wasser im Fahrzeug mitzunehmen.

Ausflüge machen

Das Reisen und Wohnen im Camper verspricht Freiheit und Abwechslung, richtig? Richtig! Dennoch kann den Urlaubern in dem engen Fahrzeug irgendwann die Decke auf den Kopf fallen. Anstatt also jeden Tag erneut für mehrere Stunden im Wohnmobil zu sitzen, sollten auch längere Aufenthalte eingeplant werden. So können Tageausflüge unternommen und der Camper beziehungsweise Campingplatz verlassen werden.

Sei es die Fahrradtour entlang eines Flusses, der Shopping-Bummel in einer nahegelegenen Großstadt oder einfach das Entspannen an einem Badesee: Ausflüge sind für einen gelungenen Campingurlaub unverzichtbar. Daher lieber die einzelnen Etappen kürzer gestalten und die Gegend in Ruhe erkunden – als jeden Tag vier, sechs oder mehr Stunden am Steuer zu sitzen und aus dem „Entdecken der Welt“ einen Marathon zu machen.

Rücksicht nehmen

Das gilt vor allem – aber längst nicht nur – für Reisende mit Kindern oder Hunden. Denn beide leiden oft unter langen Autofahrten und haben einen besonders großen Drang, das Fahrzeug schnellstmöglich wieder zu verlassen. Wer also mit „Anhang“ reist, sollte doppelte Rücksicht nehmen, die Fahrtzeiten kurz halten und bestenfalls in der Nacht fahren, wenn die Kinder oder eben Hunde schlafen. Tagsüber kann stattdessen auf den Campingplätzen getobt oder die Gegend erkundet werden.

Für Hundebesitzer gilt zudem: Die Tiere müssen vor (!) der Abfahrt an den Camper gewöhnt werden. Wer dennoch merkt, dass der Hund stark unter dem ständigen Orts- beziehungsweise „Revierwechsel“ leidet, reist in Zukunft lieber ohne das Tier und lässt es in gewohnter Betreuung. Denn gerade sensible Hunde verkraften das Camping manchmal nicht so gut wie erhofft.

Rücksicht nehmen ist beim Campen daher das A und O – auf Hunde, Kinder, die anderen Reisenden sowie seine eigenen Bedürfnisse und Grenzen. Dann steht einem gelungenen „Erstie“-Urlaub im Camper nichts mehr im Weg!

evidero Redaktion
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