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Rezepte für Süßkartoffeln: Heißt Kartoffel, ist aber Gemüse!

Süßkartoffeln heißen zwar Kartoffel, sind aber Gemüse und noch dazu ein sehr gesundes. Ob Chips, Pürree oder Eintopf: Man kann lecker damit kochen.
von Nora Jakob
Hausgemachte Süßkartoffelchips in einer Schale© Martin Rettenberger - Fotolia.com

evidero-Food-Bloggerin Nora Jakob stellt uns heute eine Knolle vor, die es verdient hat, prominenter zu werden: die Süßkartoffel. Und für alle, die Feuer gefangen haben, verrät sie gleich ihre drei Lieblings-Süßkartoffel-Rezepte mit.

In China gibt es die Süßkartoffel am Straßenrand – frisch aus einem kleinen schwarzen und mobilen Ofen. Auf die Hand – zwischendurch oder in der Mittagspause. Ich mochte diese mobilen Essens-Stände mit frisch Gegartem oder frischem Obst. Meistens sehr günstig, zumindest aus westlicher Perspektive. Oft traf ich auf diese Garküchen, wenn ich es nicht erwartet habe – etwa einmal nachts, als sie bei einem Spaziergang plötzlich vor mir auftauchten, beleuchtet nur mit einer einzelnen Glühbirne.

Süßkartoffeln mochte ich damals nicht, sie waren zu mehlig und irgendwie auch wenig schmackhaft, allerdings kannte ich sie vor dem China-Aufenthalt auch nicht. Erst zurück in Deutschland entdeckte ich dieses Gemüse neu.

Ursprünglich stammt die Süßkartoffel aus Südamerika und ist ein sehr nährstoffreiches Gemüse: Sie schmeckt süß und erinnert dabei an Kastanien und Kürbis – hier nicht zuletzt auch von der Farbgebung her. Obwohl sie den Wortteil „Kartoffel“ in ihrem Namen hat und auch ein bisschen so aussieht, gehört sie zu einer anderen „botanischen Familie“, sie ist aber wohl eine Knolle – und dabei vielseitig einsetzbar, gebraten, gekocht oder auch als Püree. Und obendrein ist sie auch ein toller Farbtupfer.

Der Seefahrer Christoph Kolumbus brachte das Gemüse im 15. Jahrhundert von Mittel-oder Südamerika mit nach Europa – damals wurde ihr eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben. Heute liegt sie nach Kartoffel und Maniok, einer stärkespeichernden Knollenpflanze, auf Platz drei der Anbau-Hitliste aller Wurzel-und-Knollengemüse, allein China produziert etwa ein Drittel der weltweiten Erzeugung. Angebaut wird sie aber das ganze Jahr über, vor allem in wärmeren Ländern. Lange lagern kann man sie nicht, und keinesfalls im Kühlschrank. Kälte verträgt sie nicht.

Warum sie dringend gegessen werden sollte? Sie enthält besonders viel Vitamin E – und ist außerdem reich an Beta-Karotin.

Meine persönlichen Top 3 Süßkartoffel-Rezepte:

Rezept 1: Süßkartoffel-Chips

Zutaten:

  • Eine Süßkartoffel je zwei erwünschter Portionen,
  • Etwas Olivenöl
  • Und natürlich Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Süßkartoffeln nicht schälen, nur waschen. Anschließend fein schneiden (nicht raspeln), mit Olivenöl beträufeln und würzen. Scheiben auf Blech mit Backpapier verteilen und bei 200 Grad bräunen. Dabei gut aufpassen, denn einmal fertig werden sie schnell schwarz, wenn sie nicht rechtzeitig aus dem Ofen geholt werden. Sie sollten leicht gebräunt sein.

Auch ein kulinarisches Mitbringsel aus China sind Gemüse-Chips, die in Deutschland, meiner Meinung nach, schwer zu bekommen sind. Nur ein Supermarkt hat sie meines Wissen überhaupt. Deshalb sollte man sie selbst machen. Aber Vorsicht mit dem Salz – Meersalz ist nett, aber auch sehr intensiv. Als ich diese Chips zum ersten Mal gemacht habe, waren sie leider ungenießbar – völlig versalzen.

Rezept 2: Süßkartoffel-Curry

Zutaten (für 2 Portionen):

  • 250 g Süßkartoffeln
  • Eine halbe Dose Kichererbsen
  • 100 ml Kokosmilch
  • 1,5 TL Rapsöl
  • 1 Zwiebel
  • Eine halbe Paprika
  • Ein halber EL Currypulver
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 2,5 Zweige Koriander
  • Eine Prise Pfeffer
  • Etwas Kreuzkümmel und Salz

Zubereitung:

Zwiebeln in Ringe schneiden, Paprika grob schneiden, beides mit dem Rapsöl bei mittlerer Hitze etwa acht Minuten erhitzen. Anschließend Curry, Kreuzkümmel und Salz einrühren, kurz braten lassen, Gemüsebrühe und Süßkartoffeln zufügen und alles aufkochen. Anschließend bei geringerer Hitze 15 Minuten köcheln lassen. Danach eine Tasse mit Süßkartoffeln füllen und zu Pürree zerdrücken, anschließend zurück in den Topf geben. Erneut aufkochen. 5 Minuten zum Eindicken bei reduzierter Hitze köcheln lassen. Nun die Kokosmilch und die Kichererbsen hinzufügen, Suppe wieder heiß kochen lassen. Zuletzt mit Pfeffer und Koriander würzen.

Wir sind große Fans von indischem Curry, die wir besonders gerne mit diesem Gemüse essen. Ein eindeutiges Rezept gibt es dafür allerdings nicht: Wir variieren, nehmen das Gemüse, dass wir im Haus haben – manchmal mit Linsen, manchmal mit Kichererbsen, in jedem Fall immer mit Kokosmilch. Genanntes Rezept kommt unserem Kochen am nächsten.

Rezept 3:  Süßkartoffel-Püree

Zutaten:

  • Jeweils 60 ml Milch und Buttermilch
  • 3 EL Butter
  • 1 TL Salz, etwas Pfeffer
  • Und natürlich 750 g Süßkartoffeln

Zubereitung:

Süßkartoffeln mit einer Gabel einstechen und auf einem Backblech (mit Backpapier) verteilen. Im vorgeheizten Ofen bei 210 Grad Celsius etwa 50 Minuten backen, bis sie gar sind. Je nach Ofen evtl. etwas länger oder kürzer. Wenn die Kartoffeln gar sind, aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und schälen. Butter in Milch bei niedriger Hitze schmelzen. Süßkartoffeln mit Gewürzen stampfen, dann die Butter-Milch-Mischung langsam dazugießen. Zu einem cremigen Püree stampfen.

Hoch im Kurs ist auch gerade Püree in all seinen Farben und Formen – das kann man hier auch deutlich so sagen. Schmeckt lecker, geht schnell und sorgt sicher auch für das eine oder andere erstaunte Gesicht.

Für eine gesunde und bewusste Ernährung empfehlen wir, Produkte in Bioqualität zu wählen.

Autorin: Nora Jakob
Nora Jakob, 25, studiert Politikwissenschaft und Medienmanagement an der Universität zu Köln. Sie arbeitet außerdem arbeitet als freie Journalistin für Online- und Printmedien mit dem Schwerpunkten Politik, China und Essen. Praxiserfahrungen sammelte die KAS-Stipendiatin unter anderem bei Maybrit Illner; hartaberfair, der Rheinischen Post und der Nachrichtenagentur dapd.