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Gesundes Herbstgemüse: Der Kürbis ist nicht nur Gruseldeko an Halloween

Jedes Jahr warten wir auf den Herbst, denn dann ist die kulinarische Hochsaison für den Kürbis. Nicht nur zu Halloween ein Leckerbissen und dabei ganz leicht zuzubereiten.
von Christian Strempel
Kuerbis an Halloween© byheaven - Fotolia.com

Wenn die dunkle Jahreszeit anbricht, es kälter wird und die Sonne an Kraft verliert, beginnt sich die Natur zurückzuziehen. Die Blätter tragen immer leuchtendere Farben und ein herrliches Gemüse erwächst in passend strahlendem Orangeton: Der Kürbis. Holen wir uns den Herbst mit einem guten Essen ins Haus! Rezepte dafür gibt es von unserem Experten Christian Strempel, gelernter Koch und studierter Oecotrophologe.

Wenn die Tage wieder kühler werden und die Badesaison endet, zieht es uns in die heimischen vier Wände. Bei leckerem Essen genießen wir die ersten Herbsttage und bestaunen die sich bunt färbenden Blätter. Apropos Essen? Viele fragen sich bestimmt: Was gibt es denn im Herbst noch zu ernten? Ganz viel! Nachdem Äpfel und Birnen abgeerntet sind, werden Zwetschgen und Kürbisse reif!

Während euch zu den genannten noch einige Rezepte einfallen, so stolpern viele über Kürbisse. Wie bereitet man die eigentlich zu? Denn statt aus ihnen leckere Gerichte zu zaubern, werden sie leider oft nur ausgehöhlt und dekorativ vor den Hauseingang gestellt. Ich möchte euch heute die Familie der Kürbisse näher bringen und euch leckere Rezepte vorstellen.

Es gibt viele Kürbisarten

Kürbisse sind weltweit bekannt und über den Globus verteilt existieren hunderte Sorten. Es gibt orangenfarbene, dunkelgrüne, weiße und graue Kürbisse, manche sind rund oder oval, andere nehmen sogar bizarre Formen an. Viele kleine Kürbisse sind aber ungenießbar und werden als Zierkürbisse vermarktet.

Durch seine harte Schale ist der Kürbis lange haltbar. Bei der Lagerung solltet ihr darauf achten, dass er kühl und trocken gelagert wird. Das im Inneren befindliche Fruchtfleisch ist jedoch nur im gegarten Zustand genießbar. Aus ihm lassen sich herrliche Suppen und Eintöpfe zaubern. Man kann es braten oder zu einem Kuchen verarbeiten. Aus den Kernen wird übrigens das nussig schmeckende Kürbiskernöl hergestellt.

Einen reifen Kürbis erkennt man daran, dass er hohl klingt, wenn man gegen seine Schale klopft.

Die im Handel gängigsten Speisekürbisse sind:

  • Moschuskürbis (stark gerippte Sorte mit orangenfarbigem und aromatischem Fruchtfleisch)
  • Butternusskürbis (eine längliche Sorte mit buttrig weichem Fruchtfleisch)
  • Hokkaido Kürbis  (ein kleiner orangen-roter Kürbis mit aromatisch nussigem Fruchtfleisch)

Was steckt drin im Kürbis und was macht ihn so gesund?

Kürbis ist ein kalorien- und fettarmes Gemüse. Der essbare Anteil besteht zu 90% aus Wasser. Er liefert reichlich Kalium (zuständig für die Knochenstabilität und die Herzfunktion) sowie ß-Carotin, eine Vorstufe des Vitamin A (Aufbau des Sehpurpurs und Schutzfunktion für Zellen und Gewebe).

Wie bereitet man Kürbis zu?

Fast alle Kürbisse müssen für die Verarbeitung geschält werden. Eine Ausnahme bildet der Hokkaido Kürbis, hier kann die Schale mitgekocht werden. Da die Schale sehr hart ist, ist es hilfreich, den Kürbis erstmal zu halbieren und Segmente aus ihm heraus zu schneiden. Diese Spalten lassen sich mit einem Kochmesser gut schälen. Die Kerne werden mit einem großen Löffel entfernt. Das Fruchtfleisch kann nun je nach Rezept verarbeitet werden.

Der Klassiker unter den Kürbisrezepten ist die Kürbiscremesuppe! Mit Kürbiskernöl verfeinert, bereichert sich die herbstliche Tafel.

Kürbiscremesuppe für 5 Personen

  • 3 Zwiebeln oder Schalotten
  • 30 ml Kürbiskernöl
  • 600 g Kürbisfleisch (Muskatkürbis)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 40 g Butter
  • ½ TL Currypulver
  • 100 ml Weißwein
  • 400 ml Geflügelfond
  • 200 g Sahne
  • Salz, Pfeffer und Muskat

Die Zwiebeln und der Knoblauch werden fein gewürfelt. Den Kürbis bereitet ihr wie oben beschrieben zu und zerkleinert das Fruchtfleisch in daumengroße Stücke.

In zerlassender Butter werden die Zwiebeln und der Knoblauch glasig gedünstet. Nun gebt ihr das Kürbisfleisch dazu und lasst es kurz von allen Seiten anbraten. Bestäubt den Kürbis mit dem Currypulver. Anschließend löscht ihr das Ganze mit Weißwein ab. Nun fügt ihr den Geflügelfond und die Sahne dazu. Alles ca. eine halbe Stunde auf kleiner Flamme köcheln lassen.

Den Topf von der Herdplatte nehmen und die Suppe fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Zum Abrunden einen TL Creme Fraiche unterrühren. Das Kürbiskernöl über die Suppe träufeln.

Pumpkin Pie (Kürbiskuchen aus Amerika)

Für den Mürbeteig:

  • 200 g Weizenmehl
  • 1TL Backpulver
  • 75 g brauner Zucker
  • 100 g kalte Margarine
  • 1 Eigelb
  • 2 TL Zitronensaft

Für den Belag:

  • 700 g Kürbisfleisch (festes Püree)
  • 180 g Rohrzucker
  • 1 TL Zimtpulver
  • ½ TL Ingwerpulver
  • 1 Prise Nelkenpulver
  • 3 Eier
  • 250 g Frischkäse

Für den Mürbeteig, das Mehl mit dem Backpulver und dem Zucker in einer Schüssel mischen.

Die kalte Margarine in Flocken dazugeben. Nun noch Salz, Eigelb und Zitronensaft zugeben. Alles mit einem Handrührgerät verkneten. Anschließend mit der Hand zu einem festen geschmeidigen Teig verkneten. Nicht zu lange! Wenn der Teig wieder rissig wird, habt ihr zu lange geknetet. Bevor ihr den Mürbeteig weiterverarbeitet, sollte er mind. 30 Min. im Kühlschrank ruhen.

Für die Füllung Kürbismus mit Rohzucker, verquirlten Eiern, Frischkäse und Gewürzen verrühren.

Den Mürbeteig auf einer bemehlten Arbeitsplatte dünn ausrollen. Eine Pieform (alternativ Springform) ausfetten und ausmehlen. Den ausgerollten Mürbeteig hineingeben und einen hohen Rand bilden. Anschließend den Teig mit einer Gabel einstechen (verhindert das aufgehen). Die Füllung dazugeben und glatt streichen. Im vorgeheizten Backofen (175°C) ca. 60-70 min backen.

Den Kuchen aus dem Backofen nehmen und völlig erkalten lassen. Zum Servieren reicht man gesüßte Schlagsahne.

Christian Strempel
Christian Strempel ist gelernter Koch, studierter Oecotrophologe und DGE zertifizierter Ernährungsberater...