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Abnehmen ohne Zwang: Kalorien zählen oder nicht?

Die Idee ist einfach: Wer weniger Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, der muss automatisch abnehmen. Aus diesem Grund zählen viele, die abnehmen wollen, die Kalorien im Essen. Aber ist das auch gesund?
von evidero Redaktion
Soll man Kalorien zählen? © VadimGuzhva - Fotolia.com

Frühstück: 400 kcal. Mittagessen: 700 kcal. Snack: 50 kcal. Abendessen: 450 kcal. So oder so ähnlich könnte eine 1500 kcal Diät aussehen, bei der genau darauf geachtet wird, eine gewisse Kaloriengrenze nicht zu überschreiten. Viele schwören darauf, dass dies die leichteste und auch gesündeste Methode zum Abnehmen sei. Wir fragen uns, was man bei einer solchen Diät beachten muss.

Weniger Kalorien zum Abnehmen

Wer weniger Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, der nimmt tatsächlich ab. Die Frage ist nur: Was nimmt er ab? Körperfett, so wie erwünscht? Oder nur Wassereinlagerungen und Muskelmasse?

Dazu ist es wichtig, dass man ausreichend Eiweiß zu sich nimmt und auch während des Abnehmens genügend Bewegung bekommt, damit der Körper nicht die Reserven in den Muskeln nutzt, um die geringere Kalorienzufuhr auszugleichen.

Generell gilt: 1000 kcal Diäten führen so gut wie immer dazu, dass der Körper Muskelmasse abbaut. Und das führt nach der Diät ganz automatisch zum Jojo-Effekt, denn unsere Muskeln verbrauchen die meiste Energie. Wenn wir weniger Muskelmasse haben, verbrauchen wir also weniger Kalorien als vor der Diät.

Reicht Kalorien zählen aus, um gesund zu essen?

Wer ausschließlich auf die Kalorienzufuhr achtet, isst jedoch nicht automatisch auch gesund. Natürlich ist es gut, Kalorienbomben wie Fast Food oder Süßigkeiten zu vermeiden. Jedoch nicht nur wegen der enthaltenen Kalorien.

Das Problem bei Fast Food etwa ist, dass man “leere” Kalorien zu sich nimmt. Fast Food liefert Energie, jedoch so gut wie keine Vitalstoffe und ist damit für den Körper mehr oder weniger unbrauchbar. Man kann damit überleben, jedoch nicht gesund bleiben.

Kalorien sind eine Maßeinheit für Energie, doch selbstverständlich besteht unsere Nahrung noch aus wesentlich mehr: Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und so weiter. Wer seine Kalorienaufnahme drosselt, muss also darauf achten, dass in der aufgenommenen Nahrung alle wichtigen Stoffe enthalten sind.

Dazu ist es hilfreich, möglichst frisch und vielfältig zu essen und verarbeitete Produkte zu vermeiden. Rezepte nach Clean Eating sind eine gute Methode, bei reduzierter Kalorienzahl weiterhin gesund zu essen.

Kalorienzählen kann zu einem gestörten Verhalten zum Essen führen

Ein Problem, das bei dieser Diätform auftreten kann, ist, dass man das Essen nicht mehr wirklich genießen kann. Wer immer nur darauf achtet, wie viele Kalorien ein Produkt hat, muss ständig aufmerksam sein und kann sich nicht einfach mal etwas gönnen, ohne im Hinterkopf zu haben, ob ihm dies vielleicht seinen Tagesplan durcheinander bringt.

Auf Dauer kann dies zu einem gestörten Essverhalten führen (natürlich muss es das nicht). Das Kalorienzählen kann unter Umständen zu einer Sucht werden, aus der man nicht mehr ohne fremde Hilfe ausbrechen kann. Das ist für die Psyche ebenso ungesund, wie etwa ein Betäuben der Gefühle durch zu viel Essen.

Letztlich dient unsere Nahrungsaufnahme ja dazu, den Körper mit Energie und lebenswichtigen Stoffen zu versorgen. Wenn sich unser Denken immer nur damit beschäftigt, was man als nächstes isst oder nicht ist, schaden wir uns nur.

Für eine zeitbegrenzte Abnehmphase ist gegen das Zählen von Kalorien zwar nichts einzuwenden. Dauerhaft die Ernährung darauf auszurichten kann jedoch problematisch sein. Gesünder wäre eine bewusste Ernährung, die auch mal einen besonderen Genuss zwischendurch erlaubt.

Gesundes Abnehmen durch gesunde Ernährung – Keine leeren Kalorien essen

Ohne eine geringere Kalorienzufuhr als Kalorienverbrauch ist ein Abnehmen unmöglich. Dennoch ist es wichtig, nicht ausschließlich auf den Energiegehalt der Nahrung zu achten, sondern andere Faktoren wie die aufgenommenen Vitalstoffe mit zu beachten.

Anstatt dauerhaft jedes Nahrungsmittel auf seinen Kaloriengehalt zu überprüfen, ist es besser, ein gesundes Essverhalten zu entwickeln und diejenigen Produkte zu reduzieren, die leere Kalorien liefern und damit unser Kalorienkonto tatsächlich belasten. Dazu gehören etwa

  • alle zuckerhaltigen Produkte
  • Weißmehlprodukte
  • Lebensmittel mit viel Industriefett wie Fast Food oder Chips

Gesunde Kalorien aus natürlichen Lebensmitteln

Vollkornprodukte, natürliche Fette, wie das der Avocado oder auch natürliche Süße – etwa Honig – können bei gleicher Kalorienzahl dem Körper viel mehr bieten. Das führt dazu, dass wir weniger Hunger haben, von Heißhungerattacken verschont bleiben und vielleicht sogar den Appetit auf Süßes verlieren, da der Körper mit allem versorgt ist.

Das macht es leichter, sich auf Dauer gesund zu ernähren, als ständig auf das Kalorienkonto blicken zu müssen. Wer sich so ernährt und eine Weile tatsächlich weniger Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, kann langsam und nachhaltig abnehmen und sich durchaus zwischendurch etwas gönnen, das er sehr gerne mag. Und zwar mit bewusstem Genuss.

evidero Redaktion
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