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Ständige Erreichbarkeit: Süchtig nach dem Handy? Ein Digital Detox kann dir helfen

Das ständige Klingeln deines Handys stresst dich, aber ohne kannst du auch nicht? Das neue Buch “Digital Detox” hilft dir, diese Zwänge abzulegen.
von Amelie Falke
Mann und Frau nutzen ein Smartphone statt zu reden: Smartphone-Sucht © mindmo - Fotolia.com

Der technische Fortschritt ist fantastisch! Wir können mit jedem zu jeder Zeit, überall auf der Welt kommunizieren und ihn oder sie an besonderen Momenten teilhaben lassen. Doch jeder hat es schon erlebt: Manchmal geht einem diese ständige Erreichbarkeit einfach total auf die Nerven. Der Zwang, auf alles antworten zu müssen, kann ganz schön stressig werden. Daniela Otto gibt uns deswegen in ihrem Buch “Digital Detox” hilfreiche Tipps zum stressfreien Alltag.

Wann hast du das letzte Mal längere Zeit ohne Handy verbracht? Könntest du das überhaupt? Allein die Vorstellung, längere Zeit ohne Internet oder Netz auszukommen, verursacht bei manchen schon Beklemmungen. Jeder genießt die Möglichkeit, seinen Liebsten jederzeit Bilder von seinem Urlaub oder von seinem Essen zu schicken. Auch in der Berufswelt werden durch die hohe Vernetzung Kommunikationswege schneller und einfacher.

Das Problem: Der Druck, immer und überall erreichbar zu sein, steigt. Es fällt schwer, nicht sofort beim ersten Klingeln oder Vibrieren aufzuspringen und ans Handy zu gehen. Die Gründe, warum das so ist, sind vielseitig.

Das Handy vermittelt uns das Gefühl, nicht alleine zu sein

Daniela Otto gibt in ihrem neuen Buch “Digital Detox” nicht nur Tipps, wie wir uns von der Sucht zum Handy loslösen können, sondern erklärt auch, wie es überhaupt soweit kommen konnte, dass wir so abhängig von Maschinen geworden sind.

Denn letztlich sind Handys nur das: Maschinen. Und dennoch bauen wir zu ihnen eine emotionale Verbindung auf. Daniela Otto sieht hier einen der Gründe für unsere mediale Abhängigkeit. Zum anderen liegt die Anziehungskraft zum Handy in unseren Genen.

Allein die Anwesenheit unseres Handys vermittelt uns ein ganz wichtiges Gefühl: Wir sind nicht allein. Und genau hier liegt der Knackpunkt. Wer mag schon das Gefühl gerne, allein oder gar isoliert zu sein? Wir fühlen uns sicherer und vor allem geborgener, wenn wir, zumindest theoretisch, mit einem Freund Kontakt aufnehmen können.
Jede Nachricht vermittelt den Eindruck, dass jemand an uns denkt, uns gern hat oder sogar liebt. Das macht das Handy so verführerisch.

Ständige Erreichbarkeit kann gesundheitsschädlich werden

Stress auf der Arbeit gehört schon fast zum guten Ton und wird häufig unterschätzt. Denn Stress ist die zweithäufigste arbeitsbedingte Erkrankung. Burnout oder Arbeitsunfähigkeit durch psychische Belastung wird meistens durch zu viel Stress am Arbeitsplatz ausgelöst.
Daniela Otto ist sich sicher, dass die neuen Medien einiges dazu beitragen. Diensttelefone bergen die Gefahr, Privates und Geschäftliches zu vermischen. Ganz unbewusst nimmt man seine Arbeit nach Feierabend mit nach Hause. Abschalten kann man so nicht.

Mail schreiben, Telefonat führen und gleichzeitig mit dem Kollegen das nächste Meeting besprechen – Forschungen haben ergeben, dass Multitasking nicht effizienter, sondern unproduktiver macht. Wir bekommen alles nur noch zur Hälfte mit und die Gedächtnisleistung sinkt. Konzentriere dich also besser auf eine einzelne Sache und mache sie richtig. Das schont vor allem deinen Stresspegel!

Tipps und Tricks für deinen Digital Detox

Daniela Otto fordert von niemanden, von heute auf morgen auf sein Handy oder Laptop zu verzichten. In der heutigen Welt ist dies auch so gut wie nicht möglich. Aber sie gibt tolle Tipps, wie wir unser Verhalten gegenüber der Technik wieder normalisieren können.

In jedem Kapitel schildert sie Situationen, die jeder von uns kennt. Darauf folgen praktische Tipps, wie wir es schaffen, dass der Umgang mit der Technik stressfreier wird. Für Leser, die nur einen schnellen Rat brauchen, sind die wichtigsten Inhalte am Ende eines jeden Kapitels in einer kleinen Infobox zusammengefasst.

Hier findest du die Lieblings-Tipps der evidero-Redaktion aus dem Buch “Digital Detox”

  • Sei du selbst und lebe im hier und jetzt! Das Handy lenkt so schnell ab und während du noch versuchst, das beste Foto für Facebook zu schießen, ist der besondere Moment im echten Leben schon wieder vorbei.
  • Antworte wann du willst. Nur weil dein Handy klingelt, musst du nicht sofort auch abheben. Und ganz wichtig: Nur weil du eine Nachricht schon gelesen hat, musst du auch nicht sofort antworten. Lass dich von den blauen Haken bei Whats App nicht unter Druck setzten. Letztlich entscheidest immer du, wann du kommunizieren willst.
  • Mache den Test: Lass dein Handy beim nächsten Ausflug Zuhause. Wenn du wieder zurück bist, kannst du kontrollieren, ob du wirklich etwas verpasst hast. Nein? Mit dieser Erkenntins fällt es dir bestimmt leichter, das nächste Mal das Handy länger unbeachtet zu lassen.

Daniela Otto führt uns mit Witz und Charme in ihrem Buch “Digital Detox” vor Augen, wie abhängig wir wirklich von den Medien sind. Ihre Tipps sind einleuchtend und schnell umzusetzen. Dieses Buch sollte wirklich jeder lesen, der schon einmal das berühmte Phantomklingeln von seinem Handy gehört hat.

Autorin: Amelie Falke
Amelie Falke studiert Journalismus und Unternehmenskommunikation an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Köln...